Am 7. April 2025 beginnt in Deutschland eine neue „Speedweek“, in der verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden. Die ersten dieser Art für dieses Jahr finden in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz statt. In dieser Zeit, die sich mit den Osterferien überschneidet, haben die Behörden das Ziel, Autofahrer an die geltenden Tempolimits zu erinnern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Verkehrsverstöße, besonders Geschwindigkeitsüberschreitungen, sind häufige Ursachen für Verkehrsunfälle.
Für dieses Jahr sind zwei Speedweeks geplant: die erste Woche vom 7. bis 13. April und eine zweite Woche vom 4. bis 10. August. Insbesondere wird am 9. April ein besonderer Fokus auf Geschwindigkeitskontrollen gelegt. SWR3 berichtet, dass 14 von 16 Bundesländern an der ersten Speedweek teilnehmen, mit Ausnahme von Berlin und dem Saarland. In dieser Zeit werden nicht nur in Städten, sondern auch auf Landstraßen intensivere Kontrollen erwartet.
Blitzerstandorte und Geschwindigkeitskontrollen
Die Städte in Baden-Württemberg, in denen Geschwindigkeitskontrollen stattfinden, sind unter anderem Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe und Heidelberg. In Rheinland-Pfalz werden Kontrollen in Städten wie Mainz, Koblenz und Trier durchgeführt. Auch außerhalb dieser Städte können Autofahrer mit Kontrollen rechnen. Der Blitzermarathon ist Teil einer Initiative, die bereits 2012 in Nordrhein-Westfalen begann und seit 2013 bundesweit durchgeführt wird.
Gerade an unfallträchtigen Stellen, wie in der Nähe von Schulen und Kindergärten, werden erhöhte Geschwindigkeitskontrollen stattfinden. Der Autozeitung hebt hervor, dass die Standorte der Blitzer teilweise im Voraus bekannt gegeben werden, um Autofahrer zu warnen. Allerdings ist die Nutzung von Blitzerwarnern und Smartphone-Apps in Deutschland verboten; bei Zuwiderhandlung drohen Bußgelder.
Bußgelder und Vergleich mit anderen Ländern
Die Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen sind varyierend. In der Regel liegen sie außerorts zwischen 20 und 700 Euro, innerorts zwischen 30 und 800 Euro. Ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 21 km/h werden Punkte vergeben, und ein Fahrverbot kann ab 41 km/h (außerorts) und 31 km/h (innerorts) verhängt werden. Bei Regen oder Dunkelheit sind Geschwindigkeitskontrollen ebenfalls zulässig.
Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass beispielsweise in Norwegen bereits bei geringeren Überschreitungen hohe Bußgelder verhängt werden. In der Türkei hingegen variieren Bußgelder nach Fahrzeugtyp, und es sind Rabatte beim Bezahlen möglich. Dies betont die unterschiedlichen Ansätze in der Verkehrsüberwachung, die sowohl die Bußgelder als auch die Wirksamkeit solcher Maßnahmen betreffen.
Die allgemeine Haltung zum Blitzermarathon bleibt durchwachsen. Während der ADAC diese Maßnahme als einen Beitrag zur Verkehrssicherheit befürwortet, zeigt eine Studie der Universität Passau aus dem Jahr 2020, dass Blitzmarathons keinen nachhaltigen Einfluss auf das Fahrverhalten haben. Es werden kurzfristige Veränderungen während der Einsatzzeit festgestellt, jedoch keine langfristigen positiven Effekte auf das Fahrverhalten.