Thomas Haldenwang, der ehemalige Präsident des Verfassungsschutzes, sorgt für Aufregung in der Wuppertaler CDU: Er hat seine Kandidatur für das Bundestagsmandat angekündigt und möchte somit im Kreisverband der Partei ins Rennen gehen. Diese Entscheidung kam überraschend für viele, insbesondere für Derya Altunok, die ursprünglich als die favorisierte Kandidatin galt. Nach Haldenwangs Ankündigung zog Altunok zunächst ihre Bewerbung zurück, da der Wuppertaler CDU-Vorsitzende Johannes Slawig sich eindeutig hinter Haldenwang stellte. Doch nun hat sie ihren Rücktritt revidiert. Laut einem Bericht von Apollo News erklärte sie: „Nachdem die überraschende Kandidatur von Herrn Haldenwang öffentlich wurde, erreichten mich zahlreiche Anrufe und Nachrichten – nicht nur von Parteikolleginnen und Parteikollegen, sondern auch von vielen Wuppertalerinnen und Wuppertalern.“
Die politische Lage wird weiter kompliziert, da Derya Altunok bereit ist, sich gegen Haldenwang durchzusetzen und in eine Kampfabstimmung zu gehen. Sie wurde kürzlich zur Vorsitzenden der Wuppertaler Frauen-Union gewählt und ist fest entschlossen, ihre Gemeinschaft zu stärken und die Stimme der Wuppertaler im Bundestag zu vertreten. Während die Stimmungsbilder innerhalb der Wuppertaler CDU unklar bleiben, gibt es Berichte, dass Slawigs Rückzug von Altunok nicht überall auf Zustimmung stößt. Unterstützt wird Altunok von prominenten CDU-Größen, darunter Serap Güler, die sie in ihrem Vorhaben bestärken, wie sie gegenüber der Jungen Freiheit erklärte.
Interner Streit in der CDU
Die Wuppertaler CDU-Oberen zeigten sich über Altunoks Rückkehr in das Rennen verwundert. Slawig spricht von einer überraschenden Wendung: „Das werden wir sicherlich noch aufzuarbeiten haben,“ so der Kreisvorsitzende im Gespräch mit WDR. Seiner Meinung nach ist es wichtig, dass die CDU-Mitglieder zur anstehenden Aufstellungsversammlung am 30. November strömen und eine klare Entscheidung treffen. Die Rivalität zwischen Haldenwang und Altunok könnte die Wuppertaler CDU nachhaltig beeinflussen, denn die Herausforderungen im Wahlkampf sind groß – insbesondere gegen den etablierten Helge Lindh (SPD), der den Wahlkreis seit 1965 hält. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die CDU intern aufstellt und wer letztlich die meisten Unterstützer hinter sich versammeln kann.