In einem erschütternden Vorfall raste am Freitagabend, dem 20. Dezember, ein Mann mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg und forderte fünf Todesopfer, darunter ein neunjähriges Kind. Über 200 Menschen wurden verletzt, darunter 41 schwer oder schwerst. Der mutmaßliche Täter, ein Arzt aus Bernburg mit saudi-arabischen Wurzeln, wurde direkt nach der Tat festgenommen. Laut dem Leitenden Oberstaatsanwalt steht ihm der Vorwurf des fünffachen Mordes bevor. Es wird vermutet, dass seine Unzufriedenheit mit der Behandlung saudi-arabischer Flüchtlinge als möglicher Motivgrund in Betracht gezogen wird, berichtete ZDF.
Inmitten der Trauer über die schreckliche Tat äußerte Dänemarks König Frederik X. sein Beileid in einem Brief an den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, in dem er seine Bestürzung über den tragischen Vorfall zum Ausdruck brachte. Der Kummer ist spürbar, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, da zahlreiche Prominente, darunter auch Tokio-Hotel-Schlagzeuger Gustav Schäfer und Fußballstar Harry Kane, ihre Anteilnahme zeigten. „Die Nachrichten von der Tragödie in Magdeburg rücken die Dinge in Perspektive“, schrieb Kane auf Instagram. Auch der Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete den Vorfall als „furchtbare, wahnsinnige Tat“ und forderte eine umfassende Aufklärung.
Reaktionen auf den Anschlag
Die Magdeburger Stadtverwaltung erklärte, dass ein solcher Angriff nicht vorhersehbar war, obwohl das Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarktes regelmäßig überprüft und verschärft wurde. Die Trauer ist greifbar, und die Veranstalter des Marktes haben beschlossen, die Feierlichkeiten vorzeitig zu beenden. „Wir sind in tiefer Trauer und mit unseren Herzen und Gedanken bei den Opfern, Angehörigen und Helfern“, sagten die Organisatoren. Der Weihnachtsmarkt, der ursprünglich bis zum 29. Dezember geöffnet bleiben sollte, ist nun geschlossen, wie Gala berichtet.