Überraschende und erschreckende Vorfälle erschüttern Deutschland: In Magdeburg wurde ein mutmaßlicher Täter festgenommen, der für einen verheerenden Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt verantwortlich sein soll. Der 50-jährige Facharzt für Psychiatrie, der seit Jahren in Deutschland lebt und sich mehrfach zu gewalttätigen Äußerungen in sozialen Medien hinreißen ließ, wird für die tödliche Messerattacke verantwortlich gemacht, bei der mindestens fünf Menschen starben und fast 130 verletzt wurden. Behörden hatten bereits mehrfach Hinweise auf seine Bedrohungen erhalten, doch ein gegen ihn eingeleitetes Verfahren kam nie zur Sprache, wie die Sicherheitsbehörden nun zugeben müssen. Der Mann war kein Unbekannter und galt nicht als Extremist, obwohl er sich in der Vergangenheit häufig negativ über den Islam äußerste und Rache für eine angebliche Islamisierung Deutschlands ankündigte, wie tagesschau.de berichtet.
Eine andere Messerattacke in Stralsund
Parallel zu den Ereignissen in Magdeburg sorgt ein weiterer Vorfall in Stralsund für Diskussionen. Am 26. Mai stach ein 64-jähriger Mann einen ausländischen Staatsbürger und rief dabei: „Das habe ich für Deutschland gemacht.“ Der Vorfall ereignete sich in einer Bar und wurde von Zeugen beobachtet, die nach dem Täter griffen und die Polizei informierten. Trotz der dramatischen Umstände gab es seitens der Behörden zunächst keine Berichterstattung über den Vorfall, was Fragen zu den ermittlungstaktischen Entscheidungen aufwirft. Laut der Staatsanwaltschaft handelt es sich nicht um einen Tötungsversuch, sondern um gefährliche Körperverletzung, was den Augenzeugen Peter G. irritiert, der von einem Mordversuch überzeugt ist. Ermittlungen zu diesem Vorfall wurden verspätet durchgeführt, was möglicherweise auf schwere Fehler bei den Ermittlungen hinweist, wie ndr.de berichtet.
In beiden Fällen veranlassten die Taten und die darauf folgenden Reaktionen der Behörden Diskussionen über den Umgang mit Hinweisen auf Gefahren und über die Transparenz von Ermittlungsverfahren. Sowohl in Magdeburg als auch in Stralsund steht die Frage im Raum, wie solche gewalttätigen Vorfälle so lange unentdeckt und ohne öffentliches Echo bleiben konnten.