Am Freitagabend erlebte die Fruchthalle in Kaiserslautern ein wahres Musikfeuerwerk, als die Pfalzphilharmonie unter der Leitung des Gastdirigenten Felix Bender ein bemerkenswertes Konzert gab. Bender, dessen beeindruckende Erfahrungen bei namhaften Orchestern wie der Staatskapelle Dresden und dem MDR-Sinfonieorchester glänzend zur Geltung kamen, präsentierte eine atemberaubende Darbietung, die das Publikum in ihren Bann zog. Insbesondere die Christmas-Ouvertüre von Samuel Coleridge-Taylor setzte festliche Akzente, obwohl sie in ihrer Instrumentierung eher schlicht blieb, wie die Rheinpfalz berichtete.
Beethovens Meisterwerk im Fokus
Ein Highlight des Abends war das Violinkonzert von Ludwig van Beethoven, gespielt von der jungen Virtuosin Lea Birringer. Ihr beeindruckendes Spiel, das gleichzeitig filigran und strahlend war, erwies sich als perfekter Partner zur umfangreichen orchestralen Begleitung. Birringer, die bereits früh mit dem Geigenspiel begann und an renommierten Institutionen wie dem Mozarteum in Salzburg studierte, stellte sich der Herausforderung des komplexen Werkes mit bemerkenswerter Brillanz. Ihr Auftritt machte deutlich, dass sie die gestalterische Initiative in jedem Satz übernahm, sodass die Zuschauer in der Darbietung förmlich mitgerissen wurden. Die Musik Heute hob hervor, dass das Konzert von Beethoven anfänglich beim Publikum aufgrund seines symphonischen Charakters auf Skepsis stieß, doch Birringers Virtuosität setzte dem ein kraftvolles Statement entgegen.
Den krönenden Abschluss bildete Haydns Sinfonie, die zwar präzise interpretiert wurde, jedoch nicht die gleiche Begeisterung wie das vorhergehende Violinkonzert entfachen konnte. Die Kombination aus klassischem Repertoire und beeindruckenden Solo-Leistungen sorgte für ein überwältigendes Konzerterlebnis, das das Publikum mit Fröhlichkeit in die Pause entließ. Das Talent von Bender und das strahlende Spiel von Birringer haben die Messlatte für zukünftige Aufführungen in Kaiserslautern gewaltig angehoben.