In einem kleinen Dorf im Eichsfeld sorgt ein berührendes Adventsmusical für Aufsehen. Der Projektchor Birkenfelde hat am zweiten Adventssonntag in der Pfarrkirche St. Leonhard ein Stück mit dem Titel „Halleluja“ aufgeführt, dessen Erlös schwerbehinderten Mädchen zugutekommt. Unter der Leitung von Sabine Gabel und Dorothee Kränzel wurde die Weihnachtsgeschichte aus einer ungewöhnlichen Perspektive beleuchtet: Statt der gewohnten Idylle wurden die Sorgen und Herausforderungen der Eltern Christi thematisiert, was das Publikum stark berührte. Die Darsteller wurden von Kindern der Gemeinde als Hirten unterstützt, was zur lebhaften Atmosphäre beitrug. Selbst die Kostüme und das Bühnenbild beeindruckten die Zuschauer und führten zu langanhaltendem Beifall, wie thueringer-allgemeine.de berichtete.
Insgesamt konnten durch diese Veranstaltung 1535 Euro gesammelt werden, was für den kleinen Ort eine beachtliche Summe ist. Das Geld fließt in den Verein „Rett Deutschland – Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom“, um auf die seltene Erbkrankheit aufmerksam zu machen, an der in Deutschland jährlich etwa 50 Mädchen geboren werden. Diese Kinder sind zeitlebens auf Hilfe angewiesen, da die Pharmaindustrie kaum Interesse an der Erforschung von Medikamenten zeigt. „Wir wollen mit unserer Veranstaltung darauf hinweisen, dass hier Unterstützung nötig ist“, so Gabel weiter.
Die Stärkung des Glaubens durch Musik
Parallel zu diesem bewegenden muskalischen Ereignis bringt der Eichsfeldkinderchor Erfurt/Heiligenstadt Kindern die Freude am Glauben näher. Gegründet von Schwester Maria Magdalena Brüning im Jahr 1987, hat der Chor das Ziel, junge Menschen für die Kirche und den Glauben zu begeistern. Laut archiv.tag-des-herrn.de erfreuen sich die Mitglieder nicht nur am Singen, sondern auch an der Gemeinschaft, die sie im Chor erleben. Pro Jahr finden drei Probentage sowie verschiedene Veranstaltungen statt, die von den Eltern der Kinder unterstützt werden.
Die Kinderwallfahrt im Erfurter Mariendom und das Benefizkonzert für Misereor in der Fastenzeit sind hierbei Höhepunkte der Chorarbeit. Ziel ist es, die Freude am Glauben zu leben, nicht das perfekte Singen an sich. Mit einer Mischung aus Spiel und Spaß während der Proben schafft der Chor eine Atmosphäre, die sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistert und verbindet. Die Chorleiter betonen, wie wichtig die Unterstützung durch die Kirchgemeinde ist, ohne die ihre Arbeit nicht möglich wäre.
