Malaika Mihambo, die Königin des Weitsprungs, hat einen dramatischen Abend im Stade de France erlebt. Nachdem sie mit der deutschen Flagge über ihre Silbermedaille jubelte, wurde sie wenige Stunden später weinend in einem Rollstuhl abtransportiert. Der Grund? Die Spätfolgen einer Corona-Infektion, die sie bereits im Sommer erlebte, führten zu akuten Atemproblemen. Die 30-Jährige berichtete im Interview mit dem Magazin „Stern“, dass sie erst beim Gewinn des Europameistertitels in Rom im Juni erste Symptome spürte und beim Wettkampf in Paris an ihre körperlichen Grenzen stieß. „Nach der Ehrenrunde habe ich wirklich keine Luft bekommen, es war zu viel“, so Mihambo, die unter einem Reizhusten-Anfall zu leiden hatte.
Diese belastenden Erfahrungen sind nicht neu für die Athletin. Bereits bei der EM 2022 in München hatte sie ähnliche Probleme und konnte dennoch Silber gewinnen. Mihambo erklärte, dass die dramatischen Bilder von ihr im Rollstuhl viele Menschen dazu bringen, die ernsthaften Folgen von COVID-19 zu erkennen und ernst zu nehmen. Sie finde, dass im Sport und in der Gesellschaft zu wenig über „Schwächen“ gesprochen werde, und möchte mit ihrer Offenheit einen wichtigen Beitrag leisten. Um sich zu erholen, trat sie für eine Reha in Österreich an, wo sie mit einer Atem- und Gesangstherapeutin arbeitete. Diese nicht sichtbaren Herausforderungen machen Mihambo zu einem Vorbild für viele.
Ein Fokus auf die Zukunft
Trotz der gesundheitlichen Rückschläge bleibt Mihambo optimistisch. Sie strebt daraufhin, an den Weltmeisterschaften im September in Tokio eine starke Leistung zu zeigen. „Ich möchte einen tollen Wettkampf abliefern und die Arena mit vollen Rängen erleben“, sagte die mehrfache Weltmeisterin. Über ihren weiteren Karriereverlauf äußerte sie sich ebenfalls: Sie plant, ihre sportliche Laufbahn spätestens nach den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles zu beenden, freut sich jedoch auf jede Herausforderung, die noch kommt. Auch andere Athleten, wie der US-Amerikaner Noah Lyles, haben aufgrund von Corona zurückstecken müssen; er holte trotz seiner Infektion die Bronzemedaille und zeigt damit, wie herausfordernd diese Zeiten für viele Sportler sind, so berichtete mopo.de.