In Erfurt stehen die älteren Bürger im Fokus der Stadtverwaltung, insbesondere in Bezug auf ihre finanzielle Situation. Bei einer kürzlichen Einwohnerversammlung wurde deutlich, dass viele Senioren sich mit Flaschenpfand ein Zubrot verdienen, um über die Runden zu kommen. Eine besorgte Bürgerin brachte ihre Beobachtungen vor, dass insbesondere ältere Menschen immer häufiger in Mülleimern nach Pfandflaschen suchen. Oberbürgermeister Andreas Horn (CDU) bestätigte diese Situation und erkannte an, dass der Anteil der Menschen mit geringem Einkommen in Erfurt hoch sei. Die Stadt hat jedoch keinen Einfluss auf die Höhe der Renten, welche auf Bundesebene festgelegt werden, so Horn weiter.
Unterstützung für Senioren
Toni Schellenberg, Leiter des Sozialamts, informierte über die verschiedenen Hilfsangebote der Stadt für Senioren mit niedrigen Renten. Diese reichen von Beratungen im Haus der sozialen Dienste über Informationen zu Wohngeld bis hin zu Zuschüssen für den Nahverkehr. „Wenn die Rente nicht reicht, kommen Sie zu uns“, sagte Schellenberg. Darüber hinaus wird ein sogenannter Seniorenpass geplant, der voraussichtlich im Jahr 2025 eingeführt wird und für günstigere Teilnahmen an kulturellen und gesellschaftlichen Angeboten sorgen soll. Horn betont, dass der Pass, egal wie hoch das Einkommen ist, allen Senioren zugänglich gemacht werden soll.
Zusätzlich plant die Stadt, im neuen Stadtteilzentrum Drosselberg ein vielseitiges Angebot für alle Generationen zu schaffen. Dies umfasst auch spezielle Veranstaltungen zur Unterstützung von Angehörigen Demenzerkrankter, wie die bevorstehende Informationsveranstaltung, die wichtige praktische Tipps bieten wird. Diese Initiativen zielen darauf ab, die soziale Teilhabe und das Wohlbefinden der Senioren in Erfurt zu fördern, wie erfurt.de berichtet. Auch der Erfurter Seniorenbeirat wird im Jahr 2025 weiterhin zahlreiche Möglichkeiten zur digitalen Fortbildung für ältere Mitbürger anbieten, um sie fit für die modernen Herausforderungen zu machen.
