Köln – Die Sehnsucht nach einer weißen Weihnacht wird immer unerfüllter. Laut einer aktuellen Analyse der Lernplattform „Preply“ liegt die Wahrscheinlichkeit für Schnee an Heiligabend in Köln nur bei sieben Prozent. Dies ist ein drastischer Rückgang im Vergleich zu den 21 Prozent Vor-1990, was belegt, dass der Klimawandel seine Spuren hinterlässt. Während Köln nur auf Platz acht der verschneereichen Städte in Nordrhein-Westfalen steht, zeichnen sich Städte wie Gütersloh (29 Prozent) und Paderborn (28 Prozent) als wahre Winterwunder aus. Ein Blick auf die letzten 72 Jahre zeigt: In Oberwiesenthal, einem beliebten Wintersportort im Erzgebirge, beträgt die Wahrscheinlichkeit auf eine weiße Weihnacht stolze 92 Prozent, wie {{Bild.de}} berichtet.
Auf den Weihnachtswunschzettel: Schnee!
Die letzten wirklich weißen Weihnachten in Deutschland wurden vor über einem Jahrzehnt gefeiert – der Winter 2010 brachte in einige Regionen bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. Der Rekordwinter ist seither nicht mehr erreichbar; die bundesweite Wahrscheinlichkeit für Schnee zu den Feiertagen liegt laut Wetteranalysen bei nur 17 Prozent. In Städten wie Hamburg oder Berlin sind die Aussichten kaum besser: Die Hansestadt verzeichnet eine schneebedeckte Weihnacht nur in acht Prozent der Fälle, während Berlin alle neun Jahre mit Schnee rechnen kann machen.
Um einen klaren Überblick über die Weihnachtswettervorhersagen zu erhalten, hilft ein Blick in die Statistik. Für viele Städte Deutschlands, darunter auch Köln, stehen die Chancen auf Schneefall recht schlecht. Für die Feiertage zwischen dem 24. und 26. Dezember wird für die Domstadt Höchstwerte um die neun Grad ohne Winterwetter vorausgesagt. Im Gegensatz dazu zeigt das Erzgebirge als schneereiches Eldorado, dass es noch Regionen gibt, wo der Traum von einer weißen Weihnacht in greifbare Nähe rückt. Die Möglichkeiten für winterliche Festtage sind sogar in Plauen (45 Prozent) und Chemnitz (25 Prozent) relativ hoch, erreicht jedoch in den urbanen Zentren im Flachland oft nicht einmal die zehn Prozent-Marke.
Die aufregenden Wetterprognosen lassen Raum für Hoffnung, dass die Flocken vielleicht doch noch fallen. Markus Jung, ein Meteorologe von „wetter.net“, bleibt optimistisch und warnt, dass es in der Vergangenheit auch schon Jahre gab, in denen der Schnee kurz vor Weihnachten noch als unwahrscheinlich galt. Ein wenig Hoffnung bleibt also auch für die Kölner Weihnachtsfeierlichkeiten, auch wenn die statistischen Zahlen eher ernüchternd sind für alle Schnee-Fans.