In Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald blüht der Geist der Weihnacht: Ab sofort werden Falschparker, die ihre Parkscheibe vergessen haben, nicht mehr mit Knöllchen bestraft. Stattdessen erhalten sie einen Weihnachtsgruß vom Ordnungsamt. „Wir nennen das Weihnachtsfrieden, weil wir die Menschen, die so eine Kleinigkeit vergessen, nicht auch noch mit einem Ticket bestrafen wollen“, erklärte Ordnungsdezernent Lars Thielecke im Gespräch mit rbb24. Bis zum 1. Januar bleiben auch die Parkschein-Automaten im Stadtgebiet außer Betrieb, um den täglichen Leerungen aufgrund des Weihnachtsfriedens entgegenzuwirken. Die Kosten für mögliche Einbrüche oder Vandalismus übersteigen die entgangenen Einnahmen, weshalb diese Regelung als sinnvoll erachtet wird.
Feiertagsbonus für Parksünder
Der Weihnachtsfrieden wird den Bürgern zugutekommen, solange sie niemanden ernsthaft behindern. Falschparker, die Feuerwehrzufahrten blockieren, auf Bürgersteigen parken oder Behindertenparkplätze missbrauchen, müssen jedoch weiterhin mit Strafen rechnen. Auch die Stadt Calau (Oberspreewald-Lausitz) bemerkte in diesem Jahr eine positive Tendenz, wo es Anfang Dezember für Falschparker statt Bußgelder „Schenkelklopfer“ gab.
In einem ganz anderen Kontext, aber ebenfalls mit Bezug zur Weihnachtszeit, jährt sich am heutigen Tag die Veröffentlichung von Charles Dickens‘ „A Christmas Carol“ aus dem Jahre 1843. Diese Geschichte erzählt von Ebenezer Scrooge, einem griesgrämigen Geizhals, der durch den Besuch von Geistern eine Wandlung durchmacht. Dickens hat mit dieser Erzählung nicht nur Weihnachtsstimmung verbreitet, sondern auch die sozialen Missstände seiner Zeit eindringlich skizziert, was bis heute nachhallt und Anlass gibt, über Wertschätzung und Nächstenliebe nachzudenken. Vor diesem Hintergrund eröffnen die Schönheiten und Freuden der Weihnachtszeit, wie sie die Erzählung beleuchtet, auch einen kritischen Blick auf das heutige Verhalten in der Gesellschaft, welche durch die Philapress beleuchtet wird.