Der Automobilzulieferer Brose steht in der Kritik: Aufgrund eines dramatischen Umsatzeinbruchs und einer katastrophalen Auslastung seiner Werke plant das Unternehmen, bis Ende 2025 insgesamt 700 Arbeitsplätze in Deutschland abzubauen. Besonders betroffen sind die Standorte in Coburg und Bamberg, wo jeweils 200 Stellen gestrichen werden sollen. Auch in Würzburg müssen 120 Beschäftigte das Unternehmen verlassen. Laut den Besorgnissen des Unternehmens wird der Jahresumsatz von erwarteten 7,7 Milliarden Euro drei Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, was zu einem Verlust von 53 Millionen Euro führen könnte, wie die Tagesschau berichtet.
Schmerzhafte Entscheidungen für die Belegschaft
Stefan Krug, der Geschäftsführer von Brose, beschreibt die geplanten Maßnahmen als „schmerzhaft, aber erforderlich“, um die Arbeitsplätze der verbleibenden Mitarbeiter zu sichern. Die Pläne zielen darauf ab, die indirekten Personalkosten um 20 Prozent zu senken, da diese bereits über dem Niveau der Löhne der Fertigungsmitarbeiter liegen. Die Apollo News hebt hervor, dass auch eine grundlegende Umstrukturierung des Unternehmens notwendig sei, wobei Führungsebenen abgebaut werden sollen.
Zudem steht Brose unter Druck aufgrund der stabilen Rückgänge im Neuwagenverkauf. Bereits im Sommer wurde bekannt, dass insgesamt 950 Stellen abgebaut werden müssten, der aktuelle Entwurf konkretisiert jedoch die Zahl auf 700 und betrifft nicht nur die Verwaltung, sondern auch die Fertigung. Die Gewerkschaft IG Metall ist über die Entwicklungen informiert, zeigt sich jedoch nicht überrascht, so Nicole Ehrsam von der IG Metall Coburg. Der besorgniserregende Rückgang in der Automobilindustrie zwingt Brose zu diesen drastischen Maßnahmen, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens langfristig zu sichern.