Die finanzielle Lage für Wolfratshausen stellt sich im kommenden Jahr als äußerst angespannt dar. In der letzten Stadtratssitzung des Jahres berichtete Kämmerer Peter Schöfmann über einen Entwurf für den Haushaltsplan 2025, der ein Defizit von 308.000 Euro im Verwaltungshaushalt aufzeigt. Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) warnte bereits im Vorfeld, dass man im ersten Jahr keinen ausgeglichenen Haushalt erreichen könne. Ein Grund für die kritische Situation sind die geplanten Investitionen von 20,5 Millionen Euro, die teilweise für die Sanierung der Hammerschmiedschule vorgesehen sind. Zudem werden die Personalkosten durch Tarifsteigerungen und eine steigende Kreisumlage mehr als deutlich belasten. Diese soll von 15 auf rund 17 Millionen Euro angehoben werden, was bereits 2024 einen Anstieg von 1,5 Millionen Euro verzeichnete. Diese instabile Finanzsituation hat zu scharfer Kritik an der Haushaltspolitik des Kreistags geführt, wie sueddeutsche.de berichtete.
Starke Defizite in Darmstadt verschärfen die Finanzlage
Auch in Darmstadt sieht die finanzielle Zukunft düster aus: Der Haushaltsentwurf für 2024 zeigt ein Defizit von 29,5 Millionen Euro, was eine drastische Zuspitzung der Situation darstellt. Stadtkämmerer André Schellenberg (CDU) prognostizierte, dass die Gewerbesteuereinnahmen in den Jahren 2023 und 2024 um ganze 100 Millionen Euro einbrechen werden. Folglich sind Maßnahmen zur Konsolidierung der städtischen Finanzen unbedingt notwendig. Um die finanzielle Schieflage zu beheben, wurden bereits die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuern erhöht. Dies soll zusätzliche Einnahmen von rund 30 Millionen Euro generieren. Mit Blick auf die gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen bezeichnete Oberbürgermeister Hanno Benz (SPD) die geplanten Einsparungen als „sinnvoll“. Um im Sinne eines genehmigungsfähigen Haushalts zu handeln, wird man jedoch auch weiterhin auf die fehlende Regelung der Finanzierungen durch Bund und Land hinweisen müssen, wie fr.de berichtete.