Nach dem Umsturz in Syrien und dem Sturz des Diktators Baschar al-Assad nehmen die geopolitischen Spannungen zwischen Europa und der Türkei zu. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte sich optimistisch über die Zukunft Syriens nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara. Der neue politische Wind gibt Anlass zur Hoffnung, dass man die Rolle der Kurden in der Region und deren Einfluss auf die politische Stabilität in Syrien klären kann, wie der Tagesspiegel berichtete.
In Deutschland wird der diplomatische Kontakt zur neuen Führung in Syrien als wichtige Entwicklung wahrgenommen. Eine Delegation des Auswärtigen Amtes, unter der Leitung von Annalena Baerbock, ist gestern in Damaskus angekommen, um Gespräche mit den neuen Machthabern zu führen. Die Botschaft ist klar: Ein inklusiver Übergangsprozess sowie der Schutz von Minderheiten stehen auf der Agenda. Dies wurde auch von den Politikern Norbert Röttgen und Ralf Stegner unterstützt, die die Notwendigkeit unterstrichen, die deutsche Präsenz vor Ort zu verstärken, um den Einfluss Deutschlands in der Region zu erhöhen. Wie ZDF berichtete, sollten diese Gespräche auch mit Vertretern der syrischen Zivilgesellschaft und christlichen Gemeinden geführt werden.
Die Thematik der kurdischen Gebiete ist ebenfalls von großer Relevanz, da Linken-Parteichef Jan van Aken betont, dass diese Regionen nicht im Stich gelassen werden dürfen, besonders angesichts möglicher Angriffe der Türkei. Die diplomatischen Bemühungen Deutschlands könnten daher nicht nur dazu dienen, die politische Landschaft in Syrien zu stabilisieren, sondern auch den Schutz der Kurden und anderer Minderheiten sicherzustellen. Dieser diplomatische Vorstoß könnte zudem der Schlüssel zu einer friedlicheren und demokratischeren Entwicklung in Syrien sein.