Der Bahnhofsumbau in Brinkum schreitet voran! Wie der Vorsitzende des Vereins Release, Alexandre Peruzzo, berichtet, wurden in den vergangenen Wochen zahlreiche neue Fenster im Bahnhof installiert. Diese umfassende Renovierung betrifft die Büroetage, das Erdgeschoss sowie den Keller des Gebäudes. Ein Teil der Fenster, die zuvor vorhanden waren, stammte sogar noch aus der Zeit der DDR und wurde nach einem Brand vor vielen Jahren eingesetzt. Mit einem Kostenaufwand von etwa 35.000 Euro, finanziert durch Mittel aus dem Leader-Programm der Europäischen Union, ungelöst die Erneuerung der Fenster, wobei der Verein auch einen Eigenanteil übernahm.
Während die neuen Fenster in den meisten Bereichen aus Holz gefertigt sind, entschied man sich auf der Zugseite für eine bessere Isolierung, um zukünftige Geräusche von der geplanten Straßenbahn zu dämpfen. Peruzzo erläuterte die Bedeutung der neuen Fenster: „Wir wollten nicht nur die Optik verbessern, sondern auch für mehr Energieeffizienz sorgen.“ Die Antragsstellung für die Fördermittel übernahm Patrick Ehnis, ein Mitarbeiter des Vereins Release. Die Modernisierungsarbeiten sind ein wichtiger Schritt zur Optimierung der Nutzung des Bahnhofs und seiner Räumlichkeiten.
Riga: Ein Zentrum der Jugendstilarchitektur
Ein ganz anderes, aber ebenso faszinierendes Thema ist die Jugendstilarchitektur in Riga, die bemerkenswerterweise etwa ein Drittel aller Gebäude im Stadtzentrum ausmacht. In der Zeit von 1904 bis 1914, als Lettland einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte, entstanden die prächtigen Strukturen vor allem in Form von mehrstöckigen Wohnhäusern. Das architektonische Erbe spiegelt den Einfluss aus Ländern wie Österreich, Deutschland und Finnland wider, wobei die Gründung einer Architektur-Fakultät in Riga im Jahr 1869 entscheidend für die Ausbildung der ersten einheimischen Architekten war. Diese Bewegung sollte lokale Identität und Individualität ausdrücken und markierte einen Wandel zu einem rationaleren Stil, der sich von dem historistischen Design des 19. Jahrhunderts abgrenzte.
Riga gilt heute als die Stadt mit der höchsten Dichte an Jugendstilgebäuden weltweit. Während dieser kreativen Phase, die von einem tiefen Wunsch geprägt war, eigene regionale Merkmale und Traditionen zu betonen, wurden zahlreiche Bauwerke in vier Hauptstile unterteilt: eklektizistisch, senkrecht, nationalromantisch und neoklassizistisch. Diese Vielfalt macht Riga zu einem einzigartigen Ziel für Architektur- und Geschichtsbegeisterte, die die einzigartige Symbiose aus dekorativer Pracht und funktionalem Design sehen möchten, wie Wikipedia berichtete.