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Dienstag, 22. April 2025

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Schock in Laupheim: Erinnerungen an den Luftangriff vom 20. April 1945

Am 20. April 1945 erlebte die Stadt Laupheim einen verheerenden Luftangriff, der von französischen Streitkräften durchgeführt wurde. Die Luftwaffenhelferin Erika Stückle schilderte die dramatischen Ereignisse, bei denen Jagdbomber auf ihre Gruppe feuerten. Der Angriff forderte zahlreiche Verletzte und das Leben einer Mithelferin. Die Bevölkerung von Laupheim musste in jenen schweren Stunden um ihr Überleben bangen. Die Zerstörung war massiv, und die effektive Flugabwehr war nicht mehr vorhanden, was die Lage weiter verschlechterte.

Der Flugplatz Laupheim, 1940 fertiggestellt und strategisch als Luftwaffenstandort genutzt, war damals ein zentraler Punkt in den Kampfhandlungen. Der Platz wurde bereits 1938 erbaut und nahm im Verlauf des Krieges einen wichtigen Platz in den Operationen deutscher Luftstreitkräfte ein. Zum Zeitpunkt des Angriffs war die Bilanz der Luftangriffe auf Laupheim verheerend. Bereits zuvor hatte es mehrere Angriffe gegeben, darunter auch intensive Einsätze der Alliierten, die durch brachiale Zerstörung der Infrastruktur geprägt waren.

Einmarsch der französischen Truppen

Nach dem Luftangriff rückten am 23. April 1945 französische Bodentruppen, besonders das 6. Regiment der Chasseurs d’Afrique, in die Stadt ein. Die Reaktion der Bevölkerung war von Angst geprägt. Türen und Fenster wurden geschlossen, der weiße Fahneneinsatz symbolisierte die Kapitulation. Französische Soldaten schossen zur Abschreckung über Dächer und in die Fassaden der Häuser, was die angespannte Situation weiter verschärfte.

In dieser kritischen Lage forderte ein Vertreter der NSDAP-Kreisleitung am Morgen des 23. April, Laupheim als Festung zu verteidigen. Doch viele Männer des „Volkssturms“ verließen ihre Stellungen, wodurch die Verteidigung stark geschwächt wurde. Die Besatzer instaurierten eine Nacht-Ausgangssperre und forderten Gewehre sowie Rundfunkgeräte ein. Ehemalige französische Kriegsgefangene übernahmen die Bewachung der Wehrmachtssoldaten, was die prekäre Lage weiter unterstrich.

Konsequenzen für die Zivilbevölkerung

Die Besatzung hatte nicht nur militärische, sondern auch gravierende gesellschaftliche Folgen. In den ersten Tagen nach dem Einmarsch kam es zu Plünderungen und Vergewaltigungen, aber auch zu freundlichen Gesten seitens mancher Soldaten gegenüber der Zivilbevölkerung. Tragischerweise kam es auch zu tödlichen Zwischenfällen, wie dem Tod eines Familienvaters, der von einem französischen Soldaten aus Versehen erschossen wurde.

Am 28. April 1945 zogen die Chasseurs d’Afrique nach Vorarlberg ab. Die Amerikaner übernahmen daraufhin das Kommando in Laupheim. Adolf Scheffold wurde als Bürgermeister von den neuen Besatzern bestätigt und stellte einen Beirat aus nicht parteigebundenen Männern zusammen. Dieser Wechsel markierte den Beginn eines neuen Kapitels für die Stadt, das am 5. Juni 1945 mit der Zugehörigkeit Laupheims zur französischen Besatzungszone weitergeführt wurde. Schließlich übernahmen am 7. Juli 1945 Soldaten des 12. Régiment des Dragons de Reconnaissance die Kontrolle über das Gebiet.

Die Ereignisse um den Luftangriff und die Besatzung durch französische Truppen sind Teil einer größeren Geschichte der militärischen Aggression und der darauffolgenden Besatzung, die in den letzten Kriegsmonaten für viele Städte im Deutschen Reich tragisch endeten. Die Luftangriffe, die als Teil der alliierten Strategie stattfanden, zielten darauf ab, die militärische Kapazität Deutschlands zu brechen und eine schnelle Beendigung des Krieges herbeizuführen. Historisch betrachtet wird der Bombenkrieg sowohl moralisch als auch rechtlich kontrovers diskutiert, was die Komplexität der Ereignisse um das Kriegsende umso mehr verdeutlicht.

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