Heute, am 21. April 2025, rückt die Bedeutung des christlichen Glaubens in den Vordergrund, während die Osternachrichten aus verschiedenen kirchlichen Perspektiven beleuchtet werden. Kardinal Reinhard Marx hebt in seiner Osterbotschaft hervor, dass das Christentum und die Feier der Auferstehung von zentraler Bedeutung für das Verständnis des Westens sind. Marx sieht das Bekenntnis zum Glauben nicht nur als religiösen Akt, sondern als einen entscheidenden Bestandteil der Kultur und als österlichen Auftrag für gläubige Menschen.
In einer Zeit, in der der Bedeutungsverlust der Kirchen oft diskutiert wird, warnt Marx davor, lediglich die Zahl der Gläubigen als Maßstab heranzuziehen. Vielmehr betont er, dass die Relevanz der Kirche und ihrer Überzeugungen für das Leben aller Menschen entscheidend ist. Der Sonntag wird von ihm als Quelle der Hoffnung beschrieben, die einen neuen Blick auf die Wirklichkeit eröffnet.
Osterbotschaften der Kirchenführer
Bamberger Erzbischof Herwig Gössl kritisiert die Reduktion von Ostern auf Schokohasen und Eier. Er erinnert daran, dass die österliche Botschaft eine Quelle der Hoffnung darstellt, die die Menschen dazu anregt, aktiv zu werden und anderen zu helfen. Dies wird unterstützt von Würzburger Bischof Franz Jung, der die revolutionäre Kraft der christlichen Botschaft betont und die Hoffnung auf Neubeginn ins Zentrum seiner Überlegungen stellt.
Herwig Gössl und Marx teilen somit die Ansicht, dass Ostern über den bloßen Konsum hinausgeht und einen Aufruf zur Tat beinhaltet. Auch Salzburger Erzbischof Franz Lackner ruft zum Einsatz gegen Krieg, Terror, Ungerechtigkeit und Unterdrückung auf. Diese klaren Botschaften zeigen, dass die christliche Gemeinschaft in Zeiten der Not eine aktive Rolle einnehmen möchte.
Zusätzlich äußert sich Annette Kurschus, die westfälische Präses und stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende. Sie betont, dass die Osterbotschaft vom auferstandenen Christus jede menschliche Vorstellung übersteigt und dass Ostern nicht automatisch zu Freude oder Glück führt. Ihr Appell, dass Unrecht, Leid und Gewalt durch die Hoffnung nicht verschwinden, verdeutlicht die aktuelle Relevanz der Botschaft.
Die Bedeutung von Ostern
Das Feiertum Ostern ist für Christen weltweit von immenser Bedeutung. Mit der Feier wird die Auferstehung Jesu am dritten Tag nach seinem Tod am Kreuz zelebriert. Die zentrale Botschaft ist, dass mit dem Tod nicht alles endet, und sie dringt in das Leben der Gläubigen ein, indem sie Hoffnung und Neubeginn verkündet. In der katholischen Lehre heißt es, dass das Leben über den Tod siegt, was zu einem solidarischen Handeln aufruft.
Die Osterzeit, die sich über 50 Tage erstreckt und mit Pfingsten endet, bietet auch einen festlichen Rahmen. Der Höhepunkt der Feierlichkeiten liegt in der Osternacht zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen, in der verschiedene symbolische Handlungen, wie Feuer und Wassersegnung, vollzogen werden. Diese Rituale, so berichtet ZDF, sind nicht nur Teil des christlichen Glaubens, sondern beruhen auch auf historischen Traditionen.
Die Bedeutung des Festes zeigt sich nicht nur in der Religion, sondern auch in den Bräuchen. Bemalte Eier symbolisieren Fruchtbarkeit und neues Leben, während das gemeinsame Versammeln um das Osterfeuer heidnische sowie christliche Wurzeln hat. Ein weiteres faszinierendes Element ist der Osterhase, dessen Ursprung als Fruchtbarkeitssymbol aus dem 17. Jahrhundert bekannt ist und der heute untrennbar mit den Festlichkeiten verbunden ist.
Insgesamt zeigt sich, dass die Botschaft von Ostern weit über die Feierlichkeiten hinausgeht und die Menschen auffordert, sich für einander einzusetzen und Hoffnung zu verbreiten. Diese Themen stehen im Zentrum der Osterbotschaften der Kirchenvertreter und spiegeln die anhaltende Relevanz des Glaubens in der heutigen Gesellschaft wider.