Die Zukunft des Dekanats Castell steht im Fokus der diesjährigen Frühjahrssynode, die am 6. April 2025 in der Region abgehalten wird. Der neu gebildete Dekanatsausschuss bringt zahlreiche neue Mitglieder mit sich und hat die Aufgabe, die Weichen für die zukünftige Entwicklung des Dekanats zu stellen. Besonderes Augenmerk liegt auf der möglichen Fusion der Dekanate Castell und Markt Einersheim, die jedoch weiterhin von unterschiedlichen Meinungen und formalen Hürden begleitet wird. Der stellvertretende Dekan Martin Voß hat kommissarisch die Leitung des Dekanatsbezirks übernommen und fordert eine konstruktive Debatte ohne Wahlkampf-Stimmung bei der Wahl des neuen Ausschusses.
Die Diskussion über die Fusion ist durch verschiedene Aspekte geprägt. Während Dekan Ivo Huber und Präsidiumsmitglied Jürgen Scherzer die Fusion unterstützen und Huber von einem breiten Rückhalt innerhalb der Landessynode berichtet, hat der Landeskirchenrat der bayerischen Landeskirche den Fusionsantrag abgelehnt. Diese Entscheidung resultierte aus der Erkenntnis, dass das geplante Steigerwald-Dekanat nicht die notwendigen Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Struktur erfüllt. Dies wurde bereits am 10. Dezember 2024 in einem Schreiben an Huber festgehalten und führte zu Spannungen innerhalb der Kirchengemeinden.
Neue Herausforderungen und Entscheidungsperspektiven
Die gegenwärtige Diskussion über die Fusion zeigt die ungewisse Amtszeit des neuen Dekanatsausschusses auf. Auf dem nächsten Treffen mit Regionalbischöfin Gisela Bornowski und Kirchenrat Florian Baier am 10. Mai soll über die weiteren Schritte gesprochen werden. Wichtig ist, dass für eine ernsthafte Betrachtung des Fusionsantrags die Bedürfnisse und Ziele der Nachbardekanate schriftlich festgehalten werden. Momentan stehen die neun unterfränkischen Dekanate in Gesprächen über die zukünftige Entwicklung der Region, während die Frage offen bleibt, ob der alte Fusionsantrag in die aktuelle Beratungslage passt.
Diejenigen, die die Fusion propagieren, stehen dennoch stärker vereint, während kritische Stimmen nicht verstummen. Diese äußern Bedenken hinsichtlich der Möglichkeit einer kleinen Lösung vor der Wahl, und es gibt Forderungen nach klareren Entscheidungen und Lösungsvorschlägen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung könnte die Entscheidung der landeskirchlichen Gremien sein, die bereits am 21. Januar 2024 über die initiale Entscheidung beraten hatten.
Zusammensetzung des neuen Dekanatsausschusses
Der neue Dekanatsausschuss setzt sich aus einer Vielzahl von Mitgliedern zusammen, die sowohl aus dem ordinierten als auch aus dem Ehrenamtlichen Bereich stammen. Dies sind unter anderem:
- Pfarrer: Hans Gernert (Rehweiler), Martin Fromm (Wiesentheid-Rüdenhausen), Reiner Apel (Gerolzhofen), Kathrin Tewes (Eichfeld-Volkach).
- Ehrenamtliche: Eva Gräfin Castell-Rüdenhausen, Melanie Berthel (Wiesentheid), Lea Holzmann (Eichfeld), Karl Prechtel (Wiesenbronn), Anja Kaiser (Abtswind), Magdalena Wedler (Zeilitzheim), Katja Holzberger (Ebersbrunn), Annemarie Mauer (Füttersee).
Zusätzlich werden zwei Vertreter der Jugend sowie weitere Ordinierte aus vakanten Stellen ernannt.
Die Situation im Dekanat Castell ist komplex. Die Geschichte der gescheiterten Fusion und die damit verbundenen Kritikpunkte zeigen, dass die Herausforderungen, die zur Bildung eines neuen Dekanats führen sollen, nicht einfach zu bewältigen sind. Wie mainpost.de berichtet, bleibt abzuwarten, wie die Mitglieder des neuen Ausschusses diese Herausforderungen angehen und ob sie in der Lage sind, die anstehenden Fragen zu klären.
Die sonntagsblatt.de informiert über die bisherigen Rückmeldungen und den Unmut der Gemeindemitglieder, die über die Verzögerungen und die mangelnde Einbeziehung umliegender Dekanate besorgt sind. Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Richtung, die das Dekanat Castell einschlagen wird.