Das Kollegium der Realschule Simbach würdigte einen bedeutenden Moment in der Schulgeschichte: Die langjährige Sekretärin Petra Lang wurde nach 23 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Während dieser Zeit prägte sie das Schulleben mit ihrer Unterstützung, Geduld und Fürsorge. Realschuldirektor Alexander Leibelt eröffnete die Abschiedsfeier mit einer emotionalen Rede, in der er Lang als wichtige Säule der Schule bezeichnete, die stets Engagement und Harmonie schätzte.
Leibelt erinnerte an die vielen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und Schulleiter, die Petra Lang in den vergangenen 23 Jahren begleitet hatten. Dies verdeutlicht, wie tief sie im Schulgeschehen verwurzelt war. Die Verlesung von Danksagungen und die Überreichung eines Geschenks durch den Personalrat, vertreten durch Studienrat Clemens Bauer, wurden von einem eigens für diesen Anlass gedichteten Lied begleitet. Das Kollegium sang zur Melodie von „Über den Wolken“, was die herzlichen Emotionen der Feier unterstrich.
Ein neuer Abschnitt
Nach den Danksagungen und dem feierlichen Toast auf die gemeinsame Zeit übernahm Marion Heidinger am 1. April die Aufgaben von Petra Lang im Sekretariat. Ihre Ernennung wurde von der gesamten Schulfamilie herzlich aufgenommen, und Heidinger freut sich auf die neuen Herausforderungen, die vor ihr liegen.
Petra Lang wird von der Schulgemeinschaft voraussichtlich nicht vergessen werden. Direktor Leibelt betonte, dass sie auch als pensionierte Sekretärin jederzeit willkommen bleibt. Diese Wertschätzung spiegelt sich in der Schulkultur der Realschule wider, die großen Wert auf Kontinuität und menschliche Beziehungen legt.
Herausforderungen im Bildungssystem
Im Kontext des Ruhestands von Lang ist es interessant, die Herausforderungen des deutschen Bildungssystems zu betrachten. Ein erheblicher Mangel an Lehrkräften, der derzeit 14.500 Personen beträgt, könnte durch die Rückkehr pensionierter Lehrkräfte teilweise ausgeglichen werden. Die Politik versucht, Rentner zu ermutigen, auch nach ihrer Pensionierung zu arbeiten. So ist es inzwischen erlaubt, unbeschränkt hinzuzuverdienen, ohne dass die Rente gekürzt wird.
Die Kultusministerkonferenz prognostiziert, dass in den nächsten zehn Jahren 65.000 Lehrkräfte fehlen werden. Obwohl 13 Prozent der Rentner über 65 Jahre in Deutschland erwerbstätig sind, zeigt sich, dass insbesondere pensionierte Lehrkräfte selten zurück in die Schulen wollen. Es ist ein herausfordernder Prozess, Babyboomer zu motivieren, sich im Bildungssektor zu engagieren, während gleichzeitig der Kampf um Handlungsspielräume und bessere Bedingungen zur Förderung der Schullandschaft weitergeht.
Die Realschule Simbach blickt positiv in die Zukunft. Trotz der Herausforderungen in der Bildungslandschaft wird die Schule durch das Engagement ihrer Mitarbeiter und die tiefe Wertschätzung, die ihnen entgegengebracht wird, weiterhin ein Ort des Lernens und des Wachsens bleiben.