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Mittwoch, 19. März 2025

Spatzen empfangen TSV 1860 München: Testspiel im Donaustadion!

Testspiel zwischen TSV 1860 München und SSV Ulm am 20.03.2025. Informationen zu Teams, Tabelle und Wetterprognose.

Neuer Wind in Schwaikheim: Annika Pilhauer leitet die SPD!

Annika Pilhauer übernimmt als neue Vorsitzende des SPD-Ortsvereins in Schwaikheim, Nachfolgerin von Alexander Bauer.

Lebensretter im Einsatz: Tempolimits schützen Kröten in Ludwigsburg!

Amphibienwanderung in Ludwigsburg: Schutzmaßnahmen und Zählung der Kröten am 19.03.2025. Wetter ideal für die Fortpflanzung.

Klimawandel bedroht die Gesundheit: Hitzeschutz in Baden-Württemberg im Fokus!

Immer mehr Kommunen in Baden-Württemberg ergreifen Maßnahmen, um die Gesundheit der Bevölkerung vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Gesundheitsminister Manne Lucha hebt die Dringlichkeit hervor, den Klimawandel ernst zu nehmen und sich aktiv anzupassen. Laut der Weltgesundheitsorganisation stellt der Klimawandel die größte Bedrohung für die gesundheitliche Sicherheit dar. Vor diesem Hintergrund arbeitet das Landesgesundheitsamt eng mit den Gesundheitsämtern zusammen, um Hitzeschutzmaßnahmen zu implementieren.

In einer landesweiten Umfrage beteiligten sich etwa ein Drittel der 1.101 Gemeinden und 40 der 44 Stadt- und Landkreise. Von diesen setzen knapp die Hälfte der teilnehmenden Gemeinden und zwei Drittel der Kreise bereits Hitzeschutzmaßnahmen um oder planen diese. In jüngster Zeit haben zwölf Kommunen, darunter Ludwigsburg und der Enzkreis, eigene Hitzeaktionspläne entwickelt, während zehn Kreise und 29 weitere Gemeinden deren Erstellung planen. Diese Initiativen sind Teil eines umfassenderen Aktionsbündnisses, das eine Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsministerium, dem Deutschen Wetterdienst, der Landesärztekammer, der Landesapothekerkammer und der Landespsychotherapeutenkammer umfasst.

Herausforderungen durch den Klimawandel

Besonders drängend sind die Herausforderungen durch längere und intensivere Hitzewellen sowie die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus). Diese invasive Spezies ist an wärmeren Orten in Baden-Württemberg, wie dem Oberrheingraben, am Bodensee und in der Rhein-Neckar-Region, vermehrt anzutreffen. Gesundheitsminister Lucha warnt vor den Risiken, die von der Tigermücke ausgehen können, da diese Tropenkrankheitserreger wie Dengue- oder Chikungunya-Viren übertragen kann, jedoch nur, wenn infizierte Reiserückkehrer gestochen werden.

Die Temperaturerhöhung und mildere Winter begünstigen die Überwinterung und Fortpflanzung dieser Mücke. Bereits bis Mitte Juli 2023 wurden in 22 von 44 Stadt- und Landkreisen invasive Tigermücken nachgewiesen. In 16 dieser Kreise sind etablierte Populationen vorhanden, und der Anstieg laborbestätigter Dengue-Fälle unter Reiserückkehrern seit Ende der Pandemie zeigt, dass der Handlungsbedarf hier nicht zu unterschätzen ist.

Gesundheitsschutz und Prävention

Der Bericht der Europäischen Umweltagentur stellt klar, dass hohe Temperaturen zu den meisten Todesfällen durch Naturgefahren in Europa führen und dass der Klimawandel über kurz oder lang zu einer Zunahme dieser Todesfälle führen wird, wenn keine Anpassungsmaßnahmen ergriffen werden. In diesem Kontext wird auch auf die Rolle gesundheitlicher Hitzeschutzmaßnahmen verwiesen, die unter anderem Schulen und Krankenhäuser in städtischen Wärmeinseln betreffen müssen.

Ein zentraler Vorschlag zur Verbesserung der Situation ist die Schaffung von Grünflächen und die angemessene Planung von Gebäuden sowie die Anpassung von Arbeitszeiten. Um die Risiken, die von Infektionskrankheiten wie Malaria und Denguefieber ausgehen, zu reduzieren, ist eine effektive Überwachung von Krankheitsüberträgern und Präventionsmaßnahmen von entscheidender Bedeutung.

Zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung nimmt das Gesundheitsministerium in Baden-Württemberg die Herausforderung des Klimawandels sehr ernst und will die Bereitschaft der Gesundheitsinfrastruktur zur Anpassung an neue Gefahren erhöhen. Durch gezielte Unterstützung der Gesundheitsämter sollen die ermittelten Lücken im gesundheitlichen Hitzeschutz geschlossen werden.

Für weitere Informationen zur Asiatischen Tigermücke und zu Präventionsmaßnahmen stehen die Ressourcen des Landesgesundheitsamtes zur Verfügung. Die Bekämpfung der Mückenlarven in Wasseransammlungen, die regelmäßige Entleerung von Gießkannen und Regentonnen sowie der Schutz von Reiserückkehrern sind entscheidende Schritte, um die Gesundheit der Bevölkerung auch in Zukunft zu sichern.

Während die Kommunen in Baden-Württemberg aktiv gegen die gesundheitlichen Herausforderungen des Klimawandels ankämpfen, wird deutlich, dass mehr Zusammenarbeit und koordinierte Anstrengungen nötig sind, um den weitreichenden Folgen effektiv entgegenzuwirken.

Für detailliertere Informationen über die konkreten Hitzeschutzmaßnahmen und die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke können die Berichte von baden-wuerttemberg.de und sozialministerium.baden-wuerttemberg.de, sowie die Daten der Europäischen Umweltagentur besucht werden.

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