Ein schockierender Vorfall ereignete sich am Samstagabend in Schnaittenbach im Landkreis Amberg-Sulzbach. Gäste einer Feier klagten plötzlich über Unwohlsein, was zu einem Großeinsatz des Rettungsdienstes führte. Alarmiert wurden die Rettungskräfte gegen 21.15 Uhr in die Bürgermeister-Plößl-Straße, wo eine Halle als Veranstaltungsort diente.
Rund 20 Gäste berichteten von starken Kopfschmerzen. Zwei von ihnen wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Die Situation erfordert nun Ermittlungen seitens der Polizei, die gegen den Betreiber des Grills eingeleitet werden. Zu den Ursachen der Beschwerden gibt es zum aktuellen Zeitpunkt noch keine weiteren Informationen.
Gefahren des Grillens in geschlossenen Räumen
Die Hintergründe dieses Vorfalls sind besorgniserregend, da die Gefahren des Grillens in geschlossenen Räumen immer wieder thematisiert werden. Während gesellige Kochmethoden wie Fondue oder Raclette oft als unproblematisch gelten, kann Grillen in Innenräumen fatale Folgen haben. Experten weisen darauf hin, dass selbst so genannte Indoorgrills gesundheitliche Risiken bergen. Die Warnhinweise auf den Gebrauchsanweisungen sind häufig schwer zu finden oder werden missverstanden.
Grills, die als „Tischgrills“ deklariert werden, könnten fälschlicherweise als sicher angesehen werden. Holzkohlegrills wie der LotusGrill oder der Joya von Barbecook gelten zwar als kompakt und weniger gefährlich, doch auch diese können toxische Gase freisetzen, die in Innenräumen zu gefährlichen Kohlenmonoxid-Konzentrationen führen können.BBQ Love weist darauf hin, dass die Größe und Bauweise eines Grills nicht Voraussetzung für die Sicherheit beim Grillen sind.
Kohlenmonoxid ist ein geruchloses Gas, das den Sauerstoff im Blut verdrängt und Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und Muskelschwäche hervorrufen kann. In extremen Fällen kann es zu schweren Vergiftungen und sogar zum Tod führen, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird. Zeitung.de berichtet, dass es in den letzten neun Jahren bereits 60 Kohlenmonoxid-Unfälle durch Grillen in Innenräumen gegeben hat.
Die Experten raten daher dringend davon ab, Holzkohlegrills in geschlossenen Räumen zu verwenden. Elektrogrills stellen eine sichere Alternative dar, da sie keinen Rauch erzeugen und einfacher zu handhaben sind. Durch diese Art des Grillens können die gesundheitlichen Risiken erheblich minimiert werden, was die Gefahren von Kohlenmonoxidvergiftungen umgehen hilft.
Der Vorfall in Schnaittenbach hat die Sorgen um Sicherheit bei Grillvorgängen in Wohnungen erneut aufgeworfen und erfordert eine klare Stellungnahme der Behörden zur Aufklärung der Verbraucher über die Risiken beim Grillen in Innenräumen.