In einer alarmierenden Entwicklung wurde heute bekannt, dass in der Hohler Fels Höhle bei Bitz im Zollernalbkreis, Baden-Württemberg, mindestens zwei Fledermäuse durch eine Explosion verendet sind. Dieser tragische Vorfall wurde am 7. Februar 2025 dokumentiert, als mutmaßlich eine Gruppe Jugendlicher Feuerwerkskörper zündete. Diese Störung störte den Winterschlaf der sensiblen Tiere. Die Überlebenschancen der dadurch geweckten Fledermäuse sind in den kalten Februar-Tagen gering, was die Situation weiter verschärft. Der Landkreis hat daraufhin Anzeige gegen Unbekannt erstattet, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. ZVW berichtete über die Details mit einem Fokus auf die Gefahren für die Tierwelt.
Die Überwachung der Höhle durch eine Wildtierkamera offenbarte erschreckende Details: Während der Tat erfasste sie, wie die Jugendlichen Feuerwerkskörper zündeten. Eine Fledermaus wurde vermutlich direkt nach der Explosion getötet, während eine andere einige Tage später in einer Deckenspalte tot aufgefunden wurde. Die verbleibenden Fledermäuse wurden vermutlich aus ihrer gewohnten Umgebung vertrieben, was fatale Folgen für die gesamte Kolonie haben könnte. Dieter Hoffmann von der Albstädter Arge Höhle und Karst äußerte sich besorgt und vermutet, dass die gesamte Kolonie durch diese Störung betroffen ist. Die Höhle beherbergte in der Vergangenheit zwischen 40 und 50 Fledermäuse, doch als Folge einer ähnlichen Störung im Winter 2004/05 kam es zu einem drastischen Rückgang dieser Population. Der Schwarzwälder Bote liefert weitere Einblicke in dieser tragischen Situation.
Rechtsfolgen und Naturschutz
In Anbetracht der Schwere des Vorfalls wird auch die rechtliche Dimension des Vorfalls thematisiert. Da der Vorfall gegen das Naturschutzgesetz verstößt, könnte den Tätern ein Strafrahmen im fünfstelligen Euro-Bereich drohen. Dies wäre jedoch der erste Fall dieser Art, sodass konkrete Vergleichswerte bislang fehlen. Ein Hinweisschild am Eingang der Höhle warnt vor der Winterruhe der Fledermäuse. Dies zeigt, dass die Gefährdung der Tiere nicht ungeahnt kam; vielmehr gibt es klare Hinweise auf den Schutzbedarf in diesem sensiblen Ökosystem. Die genauen Auswirkungen des Vorfalls werden sich erst in den kommenden Monaten, wahrscheinlich bis zum Sommer, zeigen, wenn die Population eventuell weiter zurückgeht.
Die Vernichtung und Gefährdung insbesondere von Langohrfledermäusen, die in der Höhle auf dem Boden gefunden wurden, ist zudem alarmierend. Dieses Vorkommen ist für natürliche Todesursachen untypisch. Die gesamten Ereignisse laufen darauf hinaus, dass die Gefährdung aufgrund von Unachtsamkeit und mangelndem Respekt vor der Natur nicht nur eine Umweltkatastrophe zur Folge hat, sondern auch gesellschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.