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Mittwoch, 12. März 2025

Stadtwerke Bayreuth: Warnstreik bedroht Service in Lohengrin Therme!

Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst: Warnstreiks bei Stadtwerken und Lohengrin Therme Bayreuth am 13. und 14. März 2025.

Junghaie kämpfen sich ins Halbfinale: Jetzt gegen Eisbären Juniors!

Die U20-Junghaie besiegen EV Landshut im entscheidenden Viertelfinalspiel und erreichen das Halbfinale gegen Berlin.

Neu-Ulm begeistert: Restaurant „Sunrice“ eröffnet mit köstlicher Vielfalt!

In Neu-Ulm eröffnet am 11. März 2025 das Restaurant „Sunrice“ mit vietnamesischer Küche und Caféspezialitäten.

Zeckenalarm am Bodensee: So gefährlich ist FSME wirklich!

In der Region Bodensee-Oberschwaben, einem ausgewiesenen Hochrisikogebiet für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), hat ein unbemerkter Zeckenstich das Leben einer Ravensburgerin auf dramatische Weise verändert. Annette Büngener, 48 Jahre, erkrankte schwer an FSME, nachdem sie sich am 27. August 2019 mit fast 42 °C Fieber ins Krankenhaus einliefern lassen musste. Über mehrere Tage hatte sie sich matt gefühlt und unter Übelkeit gelitten. Eine Freundin bemerkte schließlich merkwürdige Orientierungsschwächen und rief einen Krankenwagen. Der Sanitäter stellte bei ihr ein Fieber von 41,9 °C fest und entschloss sich, sie ins Krankenhaus zu bringen.

Die Ärzte waren zunächst ratlos und vermuteten einen Virusinfekt unbekannter Ursache. Am dritten Tag nach ihrer Einlieferung traten jedoch zusätzliche Symptome wie Schwindel, Kopfschmerz, Erbrechen und eine leichte Lähmung des rechten Armes auf. Eine anschließende Liquor-Punktion bestätigte die FSME-Diagnose, obwohl kein sichtbarer Zeckenstich festgestellt wurde. Es wird vermutet, dass Büngener von einer Nymphe, einer jungen Zecke, infiziert wurde. In Risikogebieten übertragen lediglich 2 % der Zecken das FSME-Virus, was die unerwartete Schwere ihrer Erkrankung umso erschreckender macht.

Die Risiken von FSME

FSME ist eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit, die in Deutschland vor allem im Süden und Osten vorkommt. Erwähnenswert sind die Veränderungen im Klimawandel, die die Zeckenpopulation fördern und damit das Risiko einer FSME-Erkrankung erhöht. Insbesondere warme Winter und feuchte Sommer begünstigen die Verbreitung der Krankheit. Eine Auswertung von 1001 FSME-Erkrankungen in Baden-Württemberg zeigte, dass schätzungsweise 50 % der erwachsenen Erkrankten unter schweren Krankheitsverläufen leiden, während dies bei Kindern nur etwa 25 % beträgt. Neurologische Folgeschäden sind bei Erwachsenen mit 30-40 % deutlich wahrscheinlicher als bei Kindern, bei denen diese selten sind.

Die Impfung gegen FSME ist nicht nur ratsam, sondern wird dringend empfohlen. Laut dem Robert-Koch-Institut ist die Impfung der einzige wirksame Schutz. Immunisieren können sich bereits Kinder ab einem Jahr, wofür zwei Impfstoffe zur Verfügung stehen. Annette Büngener plante eine Grundimmunisierung mit dem FSME-Impfstoff, verschob jedoch den Termin wegen einer Erkältung. Ihr Zustand stabilisierte sich erst nach zwei Wochen, während der sie symptomatisch behandelt und mit leichter Krankengymnastik versorgt wurde. Am 9. September wurde sie schließlich in eine Reha-Klinik entlassen.

Nachhaltige Folgen und Prävention

Trotz ihrer Genesung hat Annette Büngener mit bleibenden gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen. Ihr rechter Arm und die Hand sind weiterhin geschwächt, was alltägliche Aufgaben erschwert. Bei der Verbreitung des FSME-Virus sind vor allem Faktoren wie die Lebensweise, der Aufenthalt im Freien und die Jahreszeit entscheidend. Kinder sind besonders gefährdet, da sie viel Zeit im Freien verbringen. Daher sollten Eltern sorgfältig überlegen, ob sie ihre Kinder impfen lassen. Die FSME-Impfung ist ab dem ersten Lebensjahr erhältlich und umfasst drei Dosen, deren Schutzdauer zwischen drei und fünf Jahren liegt. Nebenwirkungen können auftreten, sind jedoch meist mild.

Um das Risiko eines Zeckenstichs zu minimieren, ist es ratsam, hellere Kleidung zu tragen, Unterholz zu meiden und den Körper nach Aufenthalten im Freien gründlich abzusuchen. Zecken sollten umgehend und korrekt entfernt werden, um eine Infektion zu verhindern. Annette Büngener warnt eindringlich vor den Folgen einer FSME-Infektion und empfiehlt dringend eine Impfaktion, um andere vor ähnlichem Leid zu bewahren. Die Entwicklungen rund um FSME zeigen, wie wichtig Prävention und Aufklärung sind, besonders in Regionen, die stark von dieser Zeckenkrankheit betroffen sind.

Für weitere Informationen über FSME und Impfstoffe besuchen Sie die Seiten des Robert-Koch-Instituts und Praxis Breitenberger.

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