Am Montag, den 10. März, fand im Rathaus von Schwäbisch Gmünd ein Schülerempfang statt. Baubürgermeister Julius Mihm begrüßte 28 Schülerinnen und Schüler des Cyrilometodějské Gymnasiums aus Brünn. Die Veranstaltung beinhaltete einen Vortrag mit dem Thema „Stadtentwicklung zwischen Erbe und Leitbild“, der die geschichtlichen Verbindungen zwischen Schwäbisch Gmünd und Brünn beleuchtete. Die Schülerinnen und Schüler aus Brünn haben die Gelegenheit, gemeinsam mit den Schülern des Parler-Gymnasiums eine Woche lang die älteste Stauferstadt zu erkunden.
Im Rahmen des Austauschprogramms sind zahlreiche Programmpunkte geplant. Dazu zählen unter anderem eine Führung im Heilig-Kreuz-Münster, eine Wanderung auf dem Rosenstein sowie ein Unterrichtsbesuch am Parler-Gymnasium. Mihm bedankte sich ausdrücklich bei den Lehrern des Parler-Gymnasiums sowie bei den Lehrern des Cyrilometodějské Gymnasiums für ihr Engagement.
Die Rolle der Städtepartnerschaften
Dragana Damjanovic-Schachner, die eine Masterarbeit über die Städtepartnerschaften Schwäbisch Gmünds verfasst hat, sieht diese als essenziell für das Miteinander in Europa. In ihrer Untersuchung mit dem Titel „Städtepartnerschaften Schwäbisch Gmünds und ihre Bedeutung für ein Miteinander in Europa“ beschreibt sie die geschichtliche Entwicklung und den Rückgang solcher Partnerschaften. Ihre Arbeit wird sie den Stadträten vorstellen, um Ideen zur Belebung dieser wichtigen Verbindungen zu präsentieren.
Geboren 1978 in Wojwodina, Serbien, und in Belgrad aufgewachsen, hat Damjanovic-Schachner eine Leidenschaft für Kunstgeschichte, die sie in Heidelberg vertiefte. 2014 wurde sie als Integrationsbeirätin aktiv, um den Austausch zwischen den Bürgern und Mitgliedern des Integrationsbeirates zu fördern. Ihre Vorschläge umfassen einen Runden Tisch zur Koordination der Aktivitäten bezüglich der Städtepartnerschaften sowie Workshops zur Förderung von Schulpartnerschaften.
Finanzierung der kommunalen Partnerschaften
Ein zentraler Aspekt der Städtepartnerschaften ist die Finanzierung. Die Kommunen in Deutschland haben die Möglichkeit, durch verschiedene Programme und Instrumente Fördermittel zu akquirieren. Die Europäische Union unterstützt innovative Projekte, die einen Mehrwert für die gesamte Union bieten. Dabei sind auch Programme des Bundes von Bedeutung, die einen Schwerpunkt auf den Jugendaustausch im Rahmen kommunaler Partnerschaften legen.
Unter den geförderten Institutionen befinden sich Jugendwerke, Koordinationsstellen und Stiftungen, die den Austausch zwischen den Partnerkommunen unterstützen. Ein gelungenes Beispiel dafür ist der im Oktober 2018 gegründete gemeinsame Jugendwerk zwischen Deutschland und Israel, das jungen Menschen zwischen 18 und 25 Jahren ein freiwilliges Jahr in den Partnerkommunen ermöglicht.
Die Städtepartnerschaften und der Schüleraustausch sind nicht nur für die beteiligten Jugendlichen von großer Bedeutung, sondern fördern auch die interkulturelle Verständigung und Freundschaft zwischen den Nationen. Wie Damjanovic-Schachner betont, liegt es an den heutigen Generationen, diese wertvollen Verbindungen aufrechtzuerhalten und zu stärken.