Im Natursteinpark Tübingen finden Menschen aus verschiedenen Regionen recycelte Steine. Der Betreiber, Manuel Rongen, hat in der Vergangenheit viel Zeit mit der Frage verbracht, ob er umziehen muss. Diese Unsicherheiten wurden vor einigen Monaten durch den Erhalt eines Mietvertrags von der Bundesregierung größtenteils beseitigt. Mit einer Laufzeit von zunächst zehn Jahren bietet dieser Vertrag Rongen eine gewisse Stabilität und Planungssicherheit für den Betrieb.
Dennoch bringt der Mietvertrag auch Herausforderungen mit sich. Rongen empfindet das Dokument eher als Duldung denn als vollumfängliche Genehmigung, da sich der Natursteinpark in einem Waldstück befindet, wo normalerweise kein Handel erlaubt ist. Der Vertrag umfasst beeindruckende 86 Seiten, die verschiedene Auflagen enthalten, die Rongen erfüllen muss. Dazu gehört eine Regelung zum Schneiden von Bäumen und Sträuchern, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.
Kosten und Investitionen
Die Einhaltung dieser Auflagen verursacht jährliche Kosten im fünfstelligen Bereich, was für den Betrieb eine erhebliche finanzielle Belastung darstellt. Dennoch eröffnet der Mietvertrag Rongen die Möglichkeit, in notwendige Investitionen zu tätigen, wie etwa die Installation einer Dusche für die Beschäftigten. Der Natursteinpark hat sich überregional einen Namen gemacht und zieht viele Besucher an, die die Möglichkeit haben, aus mehreren zehntausend Tonnen gebrauchten Natursteinen zu wählen.
Das Angebot wird durch ausgewähltes Neumaterial aus europäischen Steinbrüchen ergänzt. Ein besonderes Augenmerk wird auf hohe Qualität zu günstigen Preisen gelegt. Im Natursteinpark werden bewusst keine ökologisch oder sozial bedenklichen Natursteine aus Ländern wie Indien, China oder Vietnam verkauft, was den Standort Tübingen zusätzlich interessant macht.
Hintergründe und Verhandlungen
Das Grundstück des Natursteinparks gehört der Bundesrepublik Deutschland und wird von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) vermietet. Rongen und die BImA haben über zwei Jahre um eine Einigung verhandelt, wobei auch alternative Grundstücke in Betracht gezogen wurden, bevor der jetzige Mietvertrag zustande kam. Glücklicherweise wurden inzwischen auch Probleme mit Nachbarn, die durch Lieferlastwagen verursacht wurden, gelöst.
Die Besucher des Natursteinparks werden angehalten, die Steine vor Ort zu besichtigen. Der Natursteinpark Tübingen bietet eine Lager- und Ausstellungsfläche von beeindruckenden 20 Hektar, auf denen über 40.000 Tonnen Natursteine verfügbar sind. Um mehr über die breitgefächerte Auswahl zu erfahren, können Interessierte die Webseite des Natursteinparks besuchen, die detaillierte Informationen bereitstellt: natursteinpark.de.
Durch diese Entwicklungen wird der Natursteinpark Tübingen nicht nur für Kunden, sondern auch für die Region immer bedeutender. Rongen freut sich auf die kommenden Jahre und die Möglichkeit, seinen Betrieb weiter auszubauen und zu verbessern.