Am 4. März 2025 hat Ernst Striebel aus Kirchheim die Position des neuen Kreisheimatpflegers im Landkreis Unterallgäu übernommen. Er folgt auf Dr. Bernhard Niethammer, der das Ehrenamt aus beruflichen Gründen niedergelegt hat. Im Landkreis gibt es insgesamt vier Kreisheimatpfleger, die unterschiedliche Aufgabenbereiche abdecken.
Striebel ist für die praktische Denkmalpflege zuständig. Dazu gehört der Erhalt denkmalgeschützter Gebäude, historischer Friedhöfe, Mauern, Brunnen, Kapellen und Marterl. Der Diplom-Restaurator hat bereits die „Alte Sölde“ in Kirchheim restauriert und betreibt Bauforschung, unter anderem zu den Themen Gasthof Alder in Kirchheim und der Pfarrkirche in Westendorf. Seine neue Rolle beinhaltet auch die Beratung von Bürgern und Gemeinden, sowie die Vermittlung zwischen Bauherren und dem Landesamt für Denkmalpflege.
Die Verantwortung der Kreisheimatpfleger
Landrat Alex Eder dankte Striebel für die Übernahme des Ehrenamts und betonte dessen Eignung. Neben Striebel sind auch Christian Schedler und Markus Fischer aus Mindelheim als Kreisheimatpfleger aktiv. Schedler kümmert sich um Museen, Sammlungen, Ausstellungen sowie um bewegliches Kulturgut. Fischer hat sich auf vor- und frühgeschichtliche Forschung, die Bodendenkmalpflege und grundstücksbezogene Beratung spezialisiert. Eine weitere Position im Kreisheimatpfleger-Team bleibt unbesetzt, da Monika Zeller aus Illerbeuren ihr Amt im Sommer 2022 aus persönlichen Gründen aufgegeben hat.
Gesucht wird ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für Zellers Tätigkeitsbereich, der unter anderem Heraldik, Brauchtum, Trachten, Volkslied, Volkstanz, Mundart, Laienspiel sowie die Betreuung der Bibliothek der Heimatpflege umfasst. Weitere Informationen dazu sind auf der Homepage des Landratsamtes verfügbar unter www.unterallgaeu.de/heimatpflege.
Bedeutung der Denkmalpflege
Denkmalpflege umfasst die Erhaltung, Restaurierung und Pflege historischer Gebäude sowie Denkmäler. Ziel ist die Bewahrung des kulturellen Erbes und der historischen Bedeutung, was nicht nur die Authentizität und Integrität dieser Strukturen wahrt, sondern auch zur Förderung des Verständnisses von Geschichte und kultureller Entwicklung beiträgt. Historische Stätten sind oftmals auch touristische Attraktionen und tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung bei.
Die Herausforderungen in der Denkmalpflege sind vielfältig. Verfall, Vernachlässigung sowie Umwelteinflüsse wie Luftverschmutzung und Klimawandel gefährden den Erhalt dieser Kulturgüter. Modernisierungen können zudem den Charakter alter Gebäude verändern oder gefährden. Deshalb wird die Arbeit von Fachleuten, wie Restauratoren und Architekten, immer wichtiger, um das kulturelle Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren.
Der intensive Austausch unter Fachleuten innerhalb der Baudenkmalpflege gewährleistet eine hohe Qualität und Standards in der Denkmalpflege, wie bldam-brandenburg.de beschreibt. Örtliche Bauträger und öffentliche Institutionen sind ebenso in die Erhaltungsmaßnahmen eingebunden, um die kulturellen Werte zu schützen und zu vermitteln. Diese umfassenden Bemühungen sind entscheidend für die nachhaltige Bewahrung historischer Substanz und des Erscheinungsbildes denkmalgeschützter Bauten.