Am 3. März 2025 feiert der Bayerische Rundfunk (BR) die 22. Jubiläums-Prunksitzung aus Memmingen. Diese besondere Veranstaltung verspricht eine Mischung aus Humor, Musik und Tanz, die die Zuschauer in den Bann ziehen soll. Die Jubiläumsausgabe dieser beliebten Sendung, die unter dem Motto „Schwaben weissblau“ steht, markiert das Highlight der fünften Jahreszeit in Bayerisch-Schwaben und vereint zahlreiche talentierte Mitwirkende.
Unter den Künstlern, die auf der Bühne stehen werden, sind bekannte Kabarettisten wie Wolfgang Krebs als Schorsch Scheberl, Kathi Wolf und Heinrich del Core. Zudem bereichern Hansy Vogt als „Frau Wäber“, Markus Zipperle und Herr Braun, der Tipps zum Valentinstag gibt, das Programm. Ein weiteres Highlight ist der Ballonkünstler Tobi van Deisner, der mit neuen Tricks und prominenter Unterstützung auftritt. Die Zuschauer können sich auf eine unterhaltsame Vorstellung freuen, die von Sitzungspräsident Georg Ried geleitet wird.
Vielfältige Darbietungen und Höhepunkte
Das Programm wird durch lokale Publikumslieblinge wie Jürgen Richter, Hillus Herzdropfa, und verschiedene Musikgruppen ergänzt. Zu den musikalischen Acts gehören „Schwablantis“, die Bärlauch Buaba und der Hochzeitlader Josef Nieser. Zudem sorgt die Guggamusik der Lumpenkapelle Aitrach für Stimmung, während die Showtanzgruppe Hollaria Augsburg e. V. ihr tänzerisch-akrobatisches Können demonstriert. Eine besondere Einlage bietet die Jubiläumsgarde des Bayerisch-Schwäbischen Fastnachtsverbandes (BSF) mit 22 Tänzerinnen.
Der Elferrat des BSF spielt eine zentrale Rolle, indem er für die Einhaltung des närrischen Protokolls sorgt. Politprominenz muss bezeugen, wie humorvoll sie mit den Herausforderungen des närrischen Spiegels umgeht. Diese Ereignisse festigen nicht nur die Tradition der bayerisch-schwäbischen Fastnacht, sondern tragen auch zur regionalen Identität bei.
Die schwäbisch-alemannische Fastnacht
Die schwäbisch-alemannische Fastnacht wird besonders im Südwesten Deutschlands gefeiert. Historische Aufzeichnungen belegen, dass der Brauch bereits seit 1310 besteht, als der Begriff „Fasnet“ in einer Urkunde erwähnt wurde. Erste Berichte über Masken und Kostüme stammen aus dem 16. Jahrhundert. Das Narrentreiben war lange Zeit ein umstrittenes Thema, da die Jesuiten versuchten, diese Feste zu verbieten, was jedoch scheiterte.
Die Feierlichkeiten beginnen traditionell am Dreikönigstag, dem 6. Januar, welchem der „Schmutzige Donnerstag“ folgt. Dieser markiert den offiziellen Start der Fastnacht. Am Fastnachtsmontag und -dienstag finden die höchsten Höhepunkte statt, gekrönt von Umzügen, während Um 18 Uhr ein Kirchengeläut das närrische Treiben beendet.
Die Kostüme der Fastnacht sind bunt und vielfältig. Historisch prägen Figuren wie Teufel, Dämonen und regionale Charaktere das Bild. Kostüme und Masken werden traditionell aus Lindenholz gefertigt, und strengen Reglementierungen unterzogen. Dieser Brauch ist nicht nur eine farbenfrohe Feier, sondern auch ein wichtiger Teil des kulturellen Gedächtnisses der Region, das Jahr für Jahr tausende Menschen anzieht und zeitlose Traditionen lebendig hält.
