Am 3. März 2025 besuchte eine Delegation aus den Partnerstädten Pontarlier, La Valette du Var, Friedrichsthal und Zittau Villingen-Schwenningen. Der Anlass war eine gemeinsame Feier zur Fasnet, die den kulturellen Austausch und die Städtepartnerschaften der Region würdigte. Empfangen wurden die Gäste im Foyer des Franziskanermuseums, wo die Erneuerung der Partnerschaftsurkunden begangen wurde. Diese markierten bemerkenswerte Jubiläen: 60 Jahre mit Pontarlier und 50 Jahre mit La Valette du Var.
Eine besondere Note erhielt die Veranstaltung durch die musikalische Begleitung der Schwenninger Stadtmusik, die sowohl Nationalhymnen als auch einen Narrenmarsch spielte. Oberbürgermeister Jürgen Roth hob in seiner Rede die Bedeutung von Städtepartnerschaften hervor, die Freundschaften fördern und den interkulturellen Austausch stärken. Bürgermeister Patrick Genre aus Pontarlier betonte die Rolle dieser Beziehungen als Zeichen der Hoffnung in einer Welt, die oft von Spannungen geprägt ist.
Langjährige Beziehungen und zukünftige Zusammenarbeit
Carmen Semenou, die Stellvertreterin des Bürgermeisters von La Valette du Var, sprach über die Pflege der Freundschaft und die Aussichten auf zukünftige Zusammenarbeit im Bereich des Sportmanagements. Oberbürgermeister Roth appellierte an alle Anwesenden, weiterhin Brücken zu bauen und die Verbindungen zwischen den Städten zu stärken. Bei der Unterzeichnung der Erneuerungsurkunden und dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt waren zahlreiche Gäste, darunter Gemeinderäte, anwesend und stimmten auf das weitere Fasnet-Programm ein.
Die Partnerstädte Villingen-Schwenningen, zu denen Friedrichsthal, La Valette du Var, Pontarlier, Savona, Tula und Zittau gehören, entstanden aus dem Wunsch nach Frieden und Völkerverständigung, insbesondere nach den beiden Weltkriegen. Dabei wird der Austausch vor allem durch Menschen, Vereine und Schulen gefördert. Villingen-Schwenningen erhielt 1976 die Europafahne als Anerkennung für seine Bestrebungen um europäische Partnerschaften.
Die Rolle der Städtepartnerschaften in Deutschland
Städtepartnerschaften in Deutschland haben ihren Ursprung im Nachkriegsprozess und der Idee der Völkerverständigung. Diese Partnerschaften sind wichtige Bestandteile des kommunalen Lebens und tragen dazu bei, die Beziehungen zwischen den Kommunen zu stärken. Deutschland hat über 6.000 Städtepartnerschaften, die etwa fünf Millionen Bürger:innen verbinden. Besonders häufig sind Frankreich, Italien, Polen und die Benelux-Staaten als Partnerländer vertreten.
Insgesamt existieren in Europa rund 17.000 Städtepartnerschaften. Diese Netzwerke fördern nicht nur den Austausch von Bürger:innen, sondern helfen auch, Unterschiede zu überbrücken und gemeinsame Interessen zu verfolgen. Aktuelle Herausforderungen erfordern eine Anpassung und Modernisierung der Städtepartnerschaften, um sie zeitgemäß und attraktiv zu halten. Dazu gehören unter anderem Schüleraustauschprogramme und digitale Kooperationen.
Die Stadt Villingen-Schwenningen stellt somit eine aktive Brücke zwischen verschiedenen Kulturen dar und verdeutlicht, wie bedeutend Städtepartnerschaften im Kontext der globalen Zusammenarbeit sind. Ein Beispiel für diese Engagements ist die langjährige Partnerschaft mit der Panzerpionierkompanie 550, die seit 25 Jahren besteht und die Verbindungen zur Bundeswehr in die Gestaltung dieser Freundschaften einbringt.
