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Montag, 3. März 2025

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Aldi und Lidl revolutionieren den Einkauf: Zukunft ohne Kassen!

Der Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland steht vor einer Transformation, die durch innovative Technologien und Apps vorangetrieben wird. Aldi hat angekündigt, ein neues Einkaufskonzept namens „Shop & Go“ in Großbritannien zu testen. Dieses System ermöglicht es den Kunden, ohne Kassen zu bezahlen, indem sie sich am Eingang mit einem QR-Code oder einer kontaktlosen Zahlungsmethode registrieren. Der Einstiegspreis von 12 Euro hat in der britischen Öffentlichkeit für Aufregung gesorgt.

Das Konzept verspricht zahlreiche Vorteile, darunter Zeit- und Personalersparnis, da Kameras im Laden die Einkäufe der Kunden verfolgen. Parallel dazu testet Lidl ein ähnliches Verfahren mit dem Namen „Scan & Go“, bei dem Kunden ihre Produkte selbst scannen und an einer Selbstbedienungskasse bezahlen können. Laut der tagesschau.de erfordern beide Systeme jedoch die Bereitstellung von Kundendaten.
Damit verknüpfen die Lebensmittelhändler auch die Nutzung von Apps, um attraktive Rabatte anzubieten und gleichzeitig umfassende Daten über das Kaufverhalten ihrer Kunden zu sammeln.

Apps als Instrument zur Kundenbindung

In Deutschland bieten fast alle Supermärkte und Discounter eigene Kunden-Apps an, die eine Vielzahl an Funktionen ermöglichen. Nutzer können Einkaufslisten erstellen, Vergünstigungen einsehen und sogar direkt in der App bezahlen. Diese Apps sammeln und analysieren Kundendaten intensiv, um personalisierte Werbung zu generieren. Das Angebot umfasst aktuelle Prospekte, Rabatte und exklusive Coupons, die nur über die App erhältlich sind. Diese Marketingstrategien zielen darauf ab, die Kundenbindung zu erhöhen und das Einkaufserlebnis zu verbessern.

Im Durchschnitt können Kunden durch den Einsatz dieser Apps rund 1% an Ersparnis erzielen. Bei gezielter Nutzung sind sogar Einsparungen von bis zu 8% möglich. Dennoch sollte auf die Datenschutzbestimmungen geachtet werden, da die Verbraucherzentrale von Baden-Württemberg die Praktiken der Einzelhändler kritisiert, die Treueprogramme und Datenaustausch als Gegenleistung für Rabatte nutzen.

Datenschutz und rechtliche Aspekte

Der Umgang mit Kundendaten ist in der EU durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) seit 2018 streng geregelt. Diese Verordnung soll ein einheitliches Datenschutzniveau schaffen und verlangt von Unternehmen, dass sie aktiv die Zustimmung der Kunden zur Verarbeitung ihrer Daten einholen. Neben den persönlichen Daten wie Name und Geburtsdatum kommen auch Daten über Einkaufsverhalten zur Anwendung. Besonders im Einzelhandel, wo Daten auf vielfältige Weise erfasst werden – sei es durch Kundenbindungsprogramme, Kartenzahlungen oder sogar durch Überwachungskameras – muss die Transparenz gewahrt werden.

In einem aktuellen Vorfall bei Rewe wurden Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Kundendaten in Apps laut. Die Verbraucherzentrale hat rechtliche Schritte gegen Lidl und Penny eingeleitet, um gegen mangelnde Preistransparenz in der Werbung vorzugehen. Zudem hat ein britisches Kartellamt festgestellt, dass Preisunterschiede für App-Nutzer keine Verbrauchertäuschung darstellen, was in Deutschland ein umstrittenes Thema ist.

Abschließend ist festzustellen, dass der Preiskampf im Einzelhandel die Möglichkeiten für große Rabatte verringert hat. Trotz der verlockenden Angebote müssen Verbraucher die langfristigen Folgen der Nutzung von Supermarkt-Apps, die Abhängigkeit von Datenanalysen zur Kundenbindung und die damit verbundenen Datenschutzrisiken sorgfältig abwägen.

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