Die Vorbereitungen für den Chinesenfasching in Dietfurt, Bayern, laufen auf Hochtouren. Der traditionelle Umzug fand am „Unsinnigen Donnerstag“ statt und bot in diesem Jahr ein spektakuläres Schauspiel für die zahlreichen Zuschauer. Rund 50 Gruppen haben sich für den Umzug angemeldet, der mit asiatisch verkleideten Narren und festlichen Kostümen aufwartete. Unter den beeindruckenden Darbietungen befand sich ein Kindergarten, der als „kaiserliche Reitstaffel“ auftrat, sowie zahlreiche Gruppen, die Drachenmotive präsentierten. Mehrere Tausend Zuschauer versammelten sich, um das Event zu feiern, das auf einer Legende basiert, in der die Bewohner von Dietfurt einen Steuereintreiber nicht in die Stadt ließen und sich hinter ihrer Mauer verschanzt hatten. [Merkur.de berichtet, dass] dieser Brauch sich über etwa 100 Jahre entwickelt hat und ein Markenzeichen Dietfurts ist.
Der Chinesenfasching hat nicht nur eine kulturelle Bedeutung, sondern wird auch durch verschiedene Veranstaltungen wie einen bayerisch-chinesischen Kultursommer und Qigong-Seminare weiter gefördert. Ein besonderes Augenmerk liegt seit den 1950er-Jahren auf der Ausrufung von „Kaisern“, die über den Umzug wachen; seit einigen Jahren wurden auch „Kaiserinnen“ eingeführt.
Sicherheitsvorkehrungen verstärkt
Aufgrund der jüngsten sicherheitsrelevanten Vorfälle in Aschaffenburg, München und Villach wurde das Sicherheitskonzept für den Chinesenfasching 2025 erheblich verschärft. Bürgermeister Bernd Mayr (FW) stellte in einer Sitzung das überarbeitete Konzept vor. Die Polizeidirektion Oberpfalz forderte eine Überprüfung sämtlicher Sicherheitsmaßnahmen. In enger Zusammenarbeit mit der Polizei in Parsberg wurden umfassende Sicherheitsvorkehrungen getroffen. [Donaukurier.de berichtet, dass] die Zufahrten zur Dietfurter Innenstadt mit Lastwagen abgeriegelt werden, um potenzielle Amokfahrer zu stoppen.
Diese Lastwagen, bereitgestellt von lokalen Firmen, bleiben während der Veranstaltung vor Ort, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Nach dem Umzug werden Betonsteine eingesetzt, die speziell zugekauft wurden, um die Zufahrten zu blockieren. Zudem ist der Zugang für Rettungsfahrzeuge nach 17 Uhr nur über die Griesstetter Straße zugänglich. Insgesamt sind acht mobile Sperren für die Veranstaltung eingeplant, während für ähnliche Umzüge, wie in Töging am 2. März, vier Sperren vorgesehen sind.
Öffentliche Sicherheit und Verantwortung
Die Stadträte äußerten Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Teilnehmer und forderten Anpassungen. Die Tourist-Info, vertreten durch Thomas Himmler, klärte über die Einschränkungen für Anwohner bis Freitagvormittag auf. Ein Sicherheitsdienst von 16 Mitarbeitern wird vor Ort präsent sein, während die Polizei mit Einsatzzügen aus Eichstätt und Regensburg unterstützt.
Um den Sicherheitsstandard während solcher Veranstaltungen weiter zu erhöhen, gibt es auch allgemeine Sicherheitstipps, die für Karneval, Fasching und Fastnacht veröffentlicht wurden. Zu diesen Tipps zählt beispielsweise, darauf zu achten, dass Kostüme nicht aus leicht brennbarem Material bestehen. Weitere Empfehlungen beinhalten die Kennzeichnung von Notausgängen und das Bereithalten von Löschmitteln. [Feuerwehrmagazin.de informiert darüber, dass] auch der verantwortungsvolle Umgang mit Alkohol und das Freihalten von Rettungswegen von großer Bedeutung sind.
Der Chinesenfasching ist nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern zeigt auch, wie wichtig Sicherheit und Gemeinschaftsgefühl bei solchen Festlichkeiten sind.
