In Ludwigsburg hat ein Vorfall, der die Joggercommunity alarmiert, Aufsehen erregt. Am 27. Februar 2025, gegen 17:45 Uhr, joggte eine 18-Jährige in der Nähe des Golfclubs Schloss Monrepos, als sie von einem unbekannten Radfahrer belästigt wurde. Der Mann überholte sie mehrere Male und berührte sie schließlich beim letzten Überholmanöver unsittlich am Gesäß. Nach der Tat setzte der Täter seine Fahrt fort, während das Opfer bei der Polizei Anzeige erstattete. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen des Vorfalls, der auf brutale Weise die Sicherheit der Jogger gefährdet.
Der unbekannte Täter wird als etwa 30 Jahre alt beschrieben. Er trug eine rote Jacke, lange Hose und einen schwarzen Rucksack. Sein Fahrrad war ein älteres Modell mit Lenkerhörnern und Gepäckträger. Zeugen, die Informationen zu dem Vorfall haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de zu melden, um Hinweise zu geben, die zur Aufklärung des Falls beitragen könnten.
Zusammenhang mit weiteren Vorfällen
Dieser Vorfall ist nicht der einzige, der in Ludwigsburg für Besorgnis sorgt. Am Abend des 26. Februar 2025 wurde ein ähnlicher Vorfall in Eglosheim gemeldet. Eine 20-jährige Frau joggte entlang der Seeschlossallee, als ein unbekannter Fahrradfahrer sie von hinten angriff. Er kniff der Joggerin ins Gesäß und flüchtete dann in ein angrenzendes Wohngebiet. Der Täter wies ähnliche Merkmale auf, ist ebenfalls etwa 30 Jahre alt und trug eine dunkle Wollmütze sowie eine dunkle Winterjacke.
Diese beiden Angriffe haben die Polizei alarmiert, die nun erweiterte Maßnahmen zur Prävention von sexueller Belästigung in der Region ergreift. Die steigende Zahl ähnlicher Vorfälle löst nicht nur rechtliche, sondern auch gesellschaftliche Diskussionen über die Sicherheit in der Öffentlichkeit aus.
Kriminalstatistik und gesellschaftliche Relevanz
Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023, die einen Anstieg der erfassten Straftaten um 5,5 % auf 5.940.667 Fälle im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet, wird deutlich, dass Vorfälle wie diese nicht isoliert sind. Die Statistik zeigt auch, dass die Gewaltkriminalität auf dem höchsten Stand seit 2007 ist. Insbesondere Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung haben in der öffentlichen Wahrnehmung an Bedeutung gewonnen.
Erhöhte Mobilität nach dem Wegfall von Covid-19-Beschränkungen, wirtschaftliche und soziale Belastungen sowie eine hohe Zuwanderungsrate wurden als zentrale Faktoren für den Anstieg der Straftaten benannt. Diese Elemente könnte man im Kontext der Vorfälle in Ludwigsburg und Eglosheim betrachten, die das Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung verstärken.
