Die Verkehrssicherheitsarbeit hat in Südhessen eine herausragende Bedeutung, besonders während der närrischen Tage. Am 27. Februar 2025, dem Weiberfasching, führten die Polizeistationen Höchst und Erbach umfangreiche Kontrollen im Odenwaldkreis durch. Zwischen 15.00 und 22.00 Uhr stoppte die Polizei zahlreiche Fahrzeuge und kontrollierte deren Fahrer.
Bei einer dieser Kontrollen in Bad König wurden zwei Autofahrer, 20 und 29 Jahre alt, mit Anzeichen von Haschischkonsum festgestellt. Die Kontrollen fanden um 17.20 Uhr und 21.20 Uhr statt. Beide Männer wurden vorläufig festgenommen und mussten Blutentnahmen durchführen lassen. Gegen sie wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zudem fand die Polizei bei einem 23-jährigen Beifahrer des 29-Jährigen etwa 150 Gramm Haschisch, was zur Strafanzeige wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz führte.
Increased Traffic Safety Measures
In Fränkisch-Crumbach stoppte die Polizei um 16.40 Uhr einen 28-jährigen Autofahrer, der die 0,5 Promille-Grenze überschritt. Dem Mann drohen nicht nur ein Bußgeld und Punkte in Flensburg, sondern auch ein Fahrverbot. Diese gezielten Verkehrskontrollen zielen darauf ab, Alkohol- und Drogenfahrten zu reduzieren und werden während der gesamten närrischen Tage fortgesetzt. Polizeipräsident Björn Gutzeit betont die Wichtigkeit, sich an die Verkehrsregeln zu halten, um die Unfallzahlen zu minimieren.
Der Hintergrund dieser Maßnahmen ist nicht zuletzt die Normalisierung des Verkehrs- und Unfallgeschehens seit der Aufhebung der pandemiebedingten Maßnahmen. Wie presseportal.de berichtet, gab es im Jahr 2023 in Südhessen insgesamt 24.667 Verkehrsunfälle, was einen Anstieg von 2 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Dabei ist die Zahl der Verkehrstoten auf 30 gesunken, und auch die Anzahl der Schwerverletzten nahm um 42 ab.
Trends im Unfallgeschehen
Die Daten zeigen, dass über 9 % der Unfälle mit Pedelecs zugenommen haben, während die Unfälle mit E-Scootern sogar um 27 % anstiegen. Erfreulicherweise wurden Fahrten unter Alkoholeinfluss um ein Viertel reduziert, während die Fahrten unter Drogeneinfluss um 12 % zunahmen. Gleichzeitig stieg die Zahl der Unfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit um mehr als ein Viertel.
In Reaktion auf diese Entwicklungen plant die Polizei im Jahr 2024 verstärkte Kontrollen, insbesondere in Bezug auf Alkohol- und Drogenfahrten. Dies ist besonders relevant nach der Teillegalisierung von Cannabis, die voraussichtlich die Anzahl der Drogenfahrten beeinflussen könnte. Zudem sollen Maßnahmen zur Reduzierung von Unfällen mit Elektrokleinstfahrzeugen, wie E-Scootern und Pedelecs, in den Fokus genommen werden. Diese Pläne werden durch die umfassenden Statistiken zum Verkehrsgeschehen unterstützt, die als Grundlage für gesetzliche Maßnahmen und Verkehrserziehung dienen, wie destatis.de informiert.
Die aktuelle Verkehrssicherheitssituation verdeutlicht die Notwendigkeit von kontinuierlicher Überwachung und Aufklärung der Verkehrsteilnehmer, um die Sicherheit auf den Straßen nachhaltig zu verbessern.
