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Freitag, 28. Februar 2025

Arbeitslosigkeit in Ostwürttemberg: Zahlen steigen, trotzdem neue Jobs!

Aktuelle Arbeitsmarktdaten aus Aalen: Arbeitslosenquote bei 3,6 % und neue Ausbildungsangebote für Jugendliche im Juli 2025.

Joggerin in Ludwigsburg belästigt: Polizei sucht Zeugen!

In Ludwigsburg kam es zu zwei Fällen sexueller Belästigung von Joggerinnen. Die Polizei sucht dringend Zeugen zur Aufklärung.

Mannheim setzt auf grüne Wende: 2 Millionen für emissionsfreie Busse!

Mannheim erhält 2 Millionen Euro für acht emissionsfreie Busse, um den öffentlichen Nahverkehr nachhaltiger zu gestalten.

Kampf um Windkraft: Bürgerproteste gefährden die Pläne in Ostwürttemberg!

Der Regionalverband Ostwürttemberg steht vor der Herausforderung, bis Ende September Flächen für Wind- und Solarenergie als Vorranggebiete auszuweisen. Dabei sind laut den Vorgaben zwei Prozent der Gesamtfläche des Ostalbkreises und des Landkreises Heidenheim festzulegen. Bereits im Teilregionalplan Erneuerbare Energien von 2014 sind 1,5 Prozent der Regionsfläche als Vorranggebiete ausgewiesen. Mit den aktuell in der Planung befindlichen 18 Flächen könnte der Regionalverband das angestrebte Ziel sogar auf 2,5 Prozent übertreffen, wie die Rems Zeitung berichtet.

Im Rahmen einer ersten Anhörung, die von April bis Juli stattfand, wurden 359 Rückmeldungen gesammelt, darunter 129 von öffentlichen Trägern und 230 von Privatpersonen. Die Akzeptanz der Bevölkerung spielt eine entscheidende Rolle in diesem Prozess, betont Verbandsdirektorin Franka Zanek. Dennoch äußern zahlreiche Bürger und Kommunalpolitiker kritische Stimmen bezüglich der Überlastungssituation in der Region.

Akzeptanz und Widerstand

Eine Bürgerinitiative unter dem Namen „Lebensraum Albuch“ wurde ins Leben gerufen, um gegen den Ausbau der Windkraft im Raum Bartholomä zu protestieren. Dort existieren bereits 19 Windräder, die als einer der größten Windparks in Baden-Württemberg gelten. Weitere Windkraftanlagen sind nordwestlich von Bartholomä geplant, diese Flächen sind Teil der Vorbereitungen für eine zweite Anhörung.

Die zunehmende Präsenz von Windkraftanlagen ruft auch Bedenken hervor. Ein Gutachten des Energieministeriums von Mecklenburg-Vorpommern empfiehlt, dass in der Nähe von Wohnorten auf Windkraftanlagen verzichtet werden sollte, wenn diese einen signifikanten Ausblick auf das Panorama beeinträchtigen. In der jüngsten Sitzung der Verbandsversammlung wurde der Windpark Rechberger Buch diskutiert, der aus Bartholomä gut sichtbar wäre. SPD-Fraktionschef Thilo Rentschler äußerte seine Bedenken bezüglich der Planungen des Regionalverbands Stuttgart.

Es besteht eine Diskrepanz zwischen der allgemeinen Unterstützung für Windenergie und den individuellen Widerständen in den Gemeinden. Laut einer Fachagentur Wind Umfrage erachten rund 80 Prozent der deutschen Bevölkerung den Ausbau der Windenergie an Land als wichtig oder sehr wichtig, dennoch gibt es ablehnende Haltungen, häufig basierend auf lokalen Konflikten.

Ökologie und zukünftige Planungen

Einige der geplanten Windkraftflächen, wie der Technologiepark Aspen, dienen der Wirtschaftsförderung. Aber auch ökologisch wertvolle Gebiete, etwa das Gebiet an Utzenberg und Rechberger Buch, sind Teil der Diskussion. Diese Flächen sind nicht nur wichtig für die regionale Wirtschaft, sondern auch Teil eines Vogelzugkorridors.

Die Umfragen zeigen, dass die Akzeptanz für Windenergie in ländlichen und städtischen Gebieten ähnlich hoch ist, auch wenn ländliche Communities oft mit größeren Vorbehalten auf die Windkraft schauen. Eine Studie zeigt, dass 72% der Gegner von Windenergie vor allem Bürgerinitiativen als Informationsquelle nutzen, was den Einfluss solcher Gruppen auf die öffentliche Meinung unterstreicht. Die Faktizität, dass 82% der Menschen in ländlichen Räumen mit bestehenden Windkraftanlagen einverstanden sind, steht jedoch oft im Widerspruch zu den Befürchtungen der Menschen vor Ort.

In Aalen wurde kürzlich das angedachte Vorranggebiet auf dem Langert besprochen, das zwischenzeitlich aus der Planung genommen wurde. Der Gemeinderat forderte eine Wiederaufnahme in die Planung; ein Antrag zur Streichung fand keine Mehrheit.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie der Regionalverband Ostwürttemberg die Herausforderungen des Windkraft-Ausbaus meistert, während er den unterschiedlichen Interessen der Bevölkerung und den ökologischen Notwendigkeiten gerecht werden muss.

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