Am 27. Februar 2025 bleibt der Kampf gegen den Rechtsruck in Deutschland, der mit der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 an Fahrt aufgenommen hat, von größter Bedeutung. Der Fokus liegt auf der Bekämpfung von Menschenhass, rechter Hetze und der AfD. In diesem Zusammenhang sind in den kommenden Wochen zahlreiche Veranstaltungen geplant, darunter Demos, Kundgebungen, Workshops und Vorträge gegen Rechtsextremismus, Hass und Antisemitismus.
In der gesamten Bundesrepublik finden derzeit Demonstrationen statt, die von Nordrhein-Westfalen bis Sachsen und von Schleswig-Holstein bis Baden-Württemberg reichen. Die Proteste thematisieren den Schutz der Demokratie, Menschenrechte, Vielfalt und den Widerstand gegen rechte Hetze. Wichtige Termine beinhalten ein Online-Event am 10. Februar, das unter dem Titel „Zusammen für demokratische Ermächtigung“ firmiert, sowie eine Diskussion am 18. Februar mit dem Titel „Wie geht’s weiter nach den Wahlen?“
Bundesweite Demonstrationen und öffentliche Veranstaltungen
In den letzten Wochen haben in ganz Deutschland Demonstrationen stattgefunden. In Baden-Württemberg war das Engagement besonders ausgeprägt: Am 1. Februar gab es zahlreiche Demos in Städten wie Ravensburg, Schwäbisch Gmünd, Müllheim, Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart. Am 2. Februar fanden weitere Demos in Ulm, Stuttgart, Freiburg, Schwäbisch Hall und Esslingen statt.
Auch am 3. Februar wurde in Freiburg eine Ausstellung unter dem Titel „Gesichter Gegen Rechts“ organisiert, die von Mahnwachen und Demonstrationen in verschiedenen Städten begleitet wurde. Diese Veranstaltungen sind nicht nur Proteste, sondern auch eine Form des Gedenkens an die Opfer von Rechtsextremismus.
Gesellschaftliches Engagement gegen Rechtsextremismus
Das breite gesellschaftliche Engagement richtet sich gegen den Rechtsruck, der in den letzten Jahren zunehmend besorgniserregend war. Auch der Antisemitismus steht im Fokus der Auseinandersetzung. Der Begriff beschreibt moderne Judenfeindschaft, die sich aus völkisch-nationalistischen und antimodernen Bewegungen heraus entwickelt hat. Diese Form des Antisemitismus hat sich seit den 1870er Jahren bis zur Gegenwart weiterverbreitet.
Während in der heutigen Bundesrepublik offen judenfeindliche Äußerungen von Staat und Zivilgesellschaft sanktioniert werden, zeigt sich Antisemitismus oft in verschlüsselter Form. Antizionismus und kulturelle Narrative wie die Ritualmordlegende manifestieren sich häufig als Kommunikationslatenz. Die Verbreitung antisemitischer Vorurteile ist nach wie vor ein zentrales Thema, wie diverse Umfragen belegen.
Statistiken zeigen, dass zwischen 2002 und 2016 die Zustimmung zu traditionellen antisemitischen Aussagen im Vergleich gesenkt werden konnte. Dennoch ist sekundärer Antisemitismus, wie die verzerrte Wahrnehmung von Juden hinsichtlich der Vergangenheit des Dritten Reiches, nach wie vor weit verbreitet. Antisemitische Straftaten, oftmals von rechtem Gedankengut geprägt, erreichen Spitzenwerte innerhalb der Gesellschaft.
Demonstrationen und Bildungsmaßnahmen sind daher nicht nur aktuell wichtig, sondern auch essenziell für die zukünftige Entwicklung der demokratischen Haltung innerhalb Deutschlands. Sie bilden den notwendigen Widerstand gegen die verschiedenen Formen der Intoleranz, die sich in der Gesellschaft zeigen.
Die Veranstaltungen sind Teil eines kontinuierlichen Prozesses, den Rechtsruck zu bekämpfen und ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu setzen, nicht nur in Deutschland, sondern auch im gesamten europäischen Kontext.
Für weitere Informationen über die aktuellen Termine und Veranstaltungen, besuchen Sie News.de oder Spiegel.de. Für einen tiefergehenden Einblick in das Thema Antisemitismus können Interessierte bpb.de besuchen.