back to top
7.7 C
Berlin
Dienstag, 25. Februar 2025

Tarifkonflikt im Busgewerbe: Einigung bringt Planungssicherheit!

Tarifkonflikt im Omnibusgewerbe Baden-Württemberg beigelegt: Einigung über Lohnerhöhungen in drei Stufen bis 2027.

TSV Flacht plant Bundesliga-Aufstieg: Lizenzantrag auf dem Weg!

TSV Flacht plant Lizenzantrag für die Volleyball-Bundesliga 2025/26, um in der kommenden Saison aufzusteigen.

Warnstreiks bei der Post: Verdi fordert mehr Lohn und Urlaub!

Warnstreiks bei der Deutschen Post in Reutlingen: Verdi fordert höhere Löhne und zusätzliche Urlaubstage für Beschäftigte.

Kuka plant Stellenabbau: Droht Augsburg die Robotik-Zukunft?

Kuka, der Roboterhersteller mit Sitz in Augsburg, steht vor massiven Einschnitten in seiner Belegschaft. Für den Hauptstandort sind insgesamt 400 Vollzeitstellen betroffen, davon entfallen 300 Stellen auf die Robotiksparte und 100 auf die Konzernzentrale. Aktuell beschäftigt Kuka in Augsburg 3.200 Mitarbeiter. Dieser Schritt ist die Antwort auf die herausfordernde Marktlage und die aggressive Konkurrenz, insbesondere aus Asien, wo Unternehmen aus China und Japan immer stärkeren Druck ausüben.

Ein besonders kritischer Punkt für Kuka ist die aktuelle Schwächephase der deutschen Automobilindustrie, die traditionell ein wichtiger Markt für das Unternehmen war. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat Kuka ein Programm mit dem Namen „Fit4Growth“ ins Leben gerufen. Das Programm umfasst Maßnahmen wie eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden pro Woche für Tarifbeschäftigte und die verstärkte Nutzung von Altersteilzeitmodellen. Außerdem werden freiwillige Aufhebungsverträge angeboten. Die Geschäftsführung sichert zu, dass der Personalabbau sozialverträglich erfolgen soll, ohne betriebsbedingte Kündigungen.

Marktbedingungen und Zukunftsperspektiven

Die Prognosen für die Robotikbranche sind nicht rosig. Experten erwarten einen Umsatzrückgang von 9 Prozent für 2025. Inlandsaufträge brechen um 16 Prozent ein, während internationale Bestellungen nur einen geringeren Rückgang von 2 Prozent verzeichnen. Alarmierend ist, dass Kuka etwa 25 bis 30 Prozent seines Robotergeschäfts im chinesischen Markt erzielt, wobei die Abhängigkeit vom Automobilsektor zunehmend als problematisch angesehen wird.

Der Betriebsrat warnt zudem vor der Gefahr einer Produktionsverlagerung in Niedriglohnländer, was die Bedenken um die Arbeitsplatzsicherheit ihrer Mitglieder verstärken könnte. In einem weiteren Schritt plant Kuka die Umstrukturierung von Obernburg zu einem Kompetenzzentrum für Standardzellen, mit dem Ziel, die strategische Position des Unternehmens zu stärken. Zudem wird in digitale Technologien investiert, insbesondere in KI-Systeme und IoT-Technologien, um die Wettbewerbsfähigkeit zu fördern.

Erfolg trotz Herausforderungen

Trotz der schwierigen Umstände zeigt sich Kuka-CFO Alexander Tan mit der Performance des Unternehmens zufrieden. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Kuka einen Rekordumsatz von über vier Milliarden Euro erzielen, was die Erwartungen übertraf. Auch der operative Gewinn stieg um 33 Prozent. Dies zeigt, dass Kuka trotz der Herausforderungen, insbesondere in der Anlagenbausparte, in der Lage ist, in einem dynamischen und wettbewerbsintensiven Markt zu bestehen.

CEO Peter Mohnen dämpft jedoch die Erwartungen für 2024 und rechnet nur mit geringem Wachstum. Die Schwäche in der Automobilindustrie und hohe Zinsen wirken sich negativ auf die Nachfrage aus, was die Situation für den automatisierten Bau von Hauskomponenten weiter kompliziert. Gleichzeitig betont Mohnen die wichtige Rolle der Robotik in der Fertigung, besonders in Hochlohnländern, und sieht die künftige Vision, die Menschen in der Fabrikarbeit durch Roboter mehr Unterstützung zu bieten.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Entwicklungen bei Kuka nicht nur Fragen zur Zukunft des Unternehmens aufwerfen, sondern auch zur gesamten deutschen Robotik-Industrie. Die Notwendigkeit, sich anzupassen und innovative Lösungen zu entwickeln, wird immer drängender, während der Markt unter starkem Druck steht. In diesem Kontext ist es entscheidend, dass Kuka weiterhin auf digitale Innovationen setzt, um seine Marktposition nachhaltig zu stärken und zukunftsfähig zu bleiben.

Für weitere Informationen zur Robotikbranche und ihren Trends bleibt die Arbeit des International Federation of Robotics von großer Bedeutung. Die Nachfrage nach industriellen Robotern wird durch technologische Innovationen und neue Geschäftsfelder sehr stark angetrieben und könnte auch Kuka in Zukunft neue Chancen eröffnen, trotz der gegenwärtigen Herausforderungen.

Auch interessant