Am 23. Februar 2025 zeigte sich bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Schwarzwald-Baar eine deutliche Mobilisierung der Wähler. Mit einer Wahlbeteiligung von 79,1 % wurde eine signifikante Steigerung im Vergleich zur letzten Wahl 2021, die bei 72,3 % lag, erreicht. Der CDU-Kandidat Thorsten Frei konnte sich mit 36,6 % der Erststimmen gegen seine Mitbewerber durchsetzen. Südkurier berichtet, dass die CDU insgesamt 29,9 % der Stimmen erhielt, was im Vergleich zum vorherigen Wahlergebnis von 31,2 % einen leichten Rückgang darstellt.
Die AfD, die von Sebastian van Ryt vertreten wurde, erzielte hingegen 26 % der Erststimmen sowie insgesamt 26,4 %. Dies stellt einen bemerkenswerten Anstieg im Vergleich zu 12,4 % im Jahr 2021 dar. Van Ryt konnte insbesondere in Schwenningen in vielen Wahlbezirken überzeugen, wo er zum Teil Mehrheiten bis zu 62,3 % erreichte.
Verschiebungen in den Wählerstimmen
Die SPD unter der Kandidatin Derya Türk-Nachbaur musste einen Rückgang auf 13,5 % hinnehmen, nachdem sie 2021 noch 21,2 % der Stimmen erhielt. Türk-Nachbaur erzielte in einzelnen Wahlbezirken zwischen 13,8 % und 24,4 %. Auch die Linke verbuchte einen Achtungserfolg und steigerte ihren Stimmenanteil auf 5,7 %; besonders hervorzuheben ist das Ergebnis von 11,8 % im Wahlbezirk Neckarschule durch Alexandra Heinrich Hermann.
Die FDP fiel dramatisch auf nur 3,6 %. Bei den Zweitstimmen ergaben sich ebenfalls enttäuschende 5,1 %, nachdem sie 2021 noch 15,9 % des Gesamtvotums erreichten. Die Kandidaten von Volt, den Freien Wählern und die parteiunabhängigen Bewerber blieben insgesamt unter 2 %, was die Fragmentierung des Wählermarktes unterstreicht.
Wahlbeobachtungen und Rückmeldungen
Regionale Besonderheiten wurden zudem deutlich: Thorsten Frei konnte in der Mehrzahl der Ortschaften gewinnen, während van Ryt insbesondere in Marbach mit 35,2 % und Weigheim mit 37,6 % beachtliche Ergebnisse einfuhr. So erzielte Frei in Herzogenweiler, einem der ersten auswerteten Ergebnisse, 55,8 % der Stimmen.
Die Wahlpartys spiegelten die geteilte Stimmung wider: Die CDU feierte im Münsterzentrum, während die SPD im Irish Pub, die Grünen in einer Agentur und die AfD privat zusammenkamen. Der CDU-Kreisgeschäftsführer Elmar Bruno äußerte sich gemischt über das Ergebnis und verwies auf die Herausforderungen, die es künftig zu bewältigen gilt.
Die letzten Ergebnisse wurden um 21:44 Uhr bekannt gegeben, nachdem 74 Wahlbezirke, einschließlich 24 Briefwahlbehörden, ausgewertet wurden. Die zurückliegenden Wahlen und deren Ergebnisse wurden eingehend analysiert, um die Veränderungen im Wählerverhalten zu verstehen.
Historisch betrachtet zeigt sich, dass die Wahlbeteiligung in der Gemeinde Hornberg bei 80,2 %, Hausach bei 83,6 %, Wolfach bei 85,9 %, Bad Dürrheim bei 81,7 %, und anderen Orten ebenfalls relativ hoch war. Dies deutet auf ein wachsendes politisches Interesse im Wahlkreis hin.