Alpay Artun, der Direktkandidat der Grünen für den Wahlkreis Neu-Ulm bei der kommenden Bundestagswahl, steht vor einer intensiven politischen Herausforderung. Am 8. November 2024 wurde er von den Kreisverbänden Neu-Ulm und Günzburg in einer Nominierungsversammlung einstimmig als Kandidat gewählt. In seiner Ansprache betonte er die Wichtigkeit von „fairen Aufstiegschancen“ und hob die Notwendigkeit hervor, frühkindliche Bildung zu stärken und Bildungsgerechtigkeit zu fördern. Laut Augsburger Allgemeine wäre für die Grünen ein wesentlich besseres Wahlergebnis nötig gewesen, um im Bundestag vertreten zu sein.
Artun hat es trotz des nachteiligen Ergebnisses, das hinter dem seiner Vorgängerin Ekin Deligöz zurückbleibt, nicht mit Enttäuschung aufgenommen. Sein persönliches Engagement galt der Überzeugung, dass Investitionen in Bildung und Ausbildung den Wohlstand in Deutschland langfristig steigern. Zudem möchte er junge Menschen sowie Menschen mit Migrationsbiografie für die Grünen gewinnen, indem er eine verständliche Sprache und pragmatische Lösungen anbietet.
Nominierung und politische Ziele
Die Nominierung von Artun wurde täglich von den Mitglieder des Kreisverbands begleitet und als positiv wahrgenommen. Besonders von Lukas Neudeck und Ilona Möschner gab es Anerkennung für Artuns Fähigkeit, verschiedene Wählerschichten zu erreichen. Die Wahlleitung übernahm der Landtagsabgeordnete Maximilian Deisenhofer, während die parlamentarische Staatssekretärin Ekin Deligöz sich digital zuschaltete und kommentierte: „Der Bruch der Ampelkoalition war vermeidbar.“
Artun möchte bei der nächsten Landesdelegiertenkonferenz auf eine Platzierung unter den ersten zehn der bayerischen Landesliste hinarbeiten. In seiner Rede thematisierte er auch die Notwendigkeit, sozialer Unterstützung auszubauen und neue Wege in der Bildungspolitik zu gehen.
Ein Blick auf die Situation der Grünen
Die Grünen haben bei der Wahl zu kämpfen und haben nach der letzten Wahl zwar verloren, jedoch nicht so dramatisch wie die SPD. Diese aktuelle Situation unterstreicht die Herausforderung, mit der auch Artun konfrontiert ist. Zukünftig muss die Partei ihre Themen klarer kommunizieren und die Menschen von ihren Ansätzen überzeugen, um ihre Wählerschaft zu vergrößern.
Ein weiterer Aspekt, den viele als wichtig erachten, ist die Bekämpfung der Ungleichheit. Laut Grüne ist es unabdingbar, dass alle Menschen gleiche Chancen und faire Löhne erhalten. Artun wird die politische Agenda, die auch Themen wie die Einführung eines Mindestlohns von 15 Euro, die Schließung von Steuerschlupflöchern für Superreiche und die Bekämpfung von Diskriminierung umfasst, in den Vordergrund seiner Arbeit stellen.
Die kommenden Monate werden entscheidend für Alpay Artun und die Grünen sein, während die politische Landschaft aber auch die Meinungen der Wählerschaft beeinflusst werden müssen. Ob er in der Lage sein wird, die von ihm angestrebten Zielgruppen zu erreichen und ein besseres Wahlergebnis zu erzielen, bleibt abzuwarten.