Im Zuge der rasanten Entwicklung der Elektromobilität hat die BMW Group heute auf den sogenannten Tech Days in Landshut die Fortschritte ihrer neuen E-Antriebstechnologie der 6. Generation vorgestellt. Das Unternehmen positioniert sich klar als Pionier in diesem Bereich und sieht die Elektromobilität als wesentlichen Treiber für zukünftiges Wachstum. Die neuen Elektroautos, die unter dem Label „Neue Klasse“ zusammengefasst werden, profitieren maßgeblich von dieser innovativen Technologie, die eine 30-prozentige Steigerung der Ladegeschwindigkeit sowie der Reichweite verspricht. Die Serienproduktion des ersten Modells, des Mittelklasse-SUV iX3, wird 2025 im ungarischen Debrecen starten, was die globalen Produktionskapazitäten von BMW weiter ausbauen wird.
Die neue Technologie umfasst die Einführung der 800-Volt-Technologie in den Hochvoltbatterien, die künftig als flache Strukturbauteile in die Fahrzeugkarosserien integriert werden. Diese neuen Rundzellen verfügen über eine 20-prozentige höhere Energiedichte im Vergleich zu den prismatischen Zellen der vorherigen Generation. Ein herausragendes Merkmal ist das bidirektionale Laden, das für die fünfte Generation der Antriebstechnologie als Serienangebot bestätigt wurde. Auch das Management der elektrischen Energie und Daten erfolgt durch den neu entwickelten BMW Energy Master, der in den Werkstätten von Landshut produziert wird.
Investitionen in E-Mobilität
Der Standort Landshut wird nicht nur für die Produktion der Hochvoltbatterien von Bedeutung sein, sondern auch für die Serienfertigung des Energy Masters, die im August 2025 beginnt. BMW plant, bis zu 700 Mitarbeitende in dieser wichtigen Rolle zu beschäftigen. Die BMW Group setzt seit 2020 einen hohen dreistelligen Millionenbetrag für die Entwicklung der Elektromobilität in Landshut ein. Zudem wird die Fertigung der Hochvoltbatterien in neuen Produktionsstätten in Irlbach-Straßkirchen, Debrecen, Shenyang, San Luis Potosí und Woodruff unter dem Prinzip „Local for Local“ organisiert, was auch der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen dient.
Abgesehen von der Produktentwicklung liegt auch ein starkes Augenmerk auf dem Recycling von Hochvoltbatterien. Das Thema Recycling gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf die Nachhaltigkeit von Fahrzeugen. Die BMW Group hat in Zusammenarbeit mit BMW Brilliance Automotive (BBA) 2022 in China einen geschlossenen Kreislauf für die Wiederverwendung von Rohstoffen aus Hochvoltbatterien etabliert. Diese Initiative zielt darauf ab, Kobalt, Nickel und Lithium aus gebrauchten Batterien zurückzugewinnen und diese in die Wertschöpfungskette für neue Batterien zu integrieren.
Nachhaltigkeitsstrategie und Kreislaufwirtschaft
Im Rahmen ihrer nachhaltigen Strategie wird BMW ab dem 1. November 2024 eine europaweite Partnerschaft mit SK tes eingehen, einem Anbieter von Technologie-Lebenszykluslösungen. Dieses spezielle Recyclingverfahren wird nicht nur Rohstoffe zurückgewinnen, sondern sieht auch eine Ausweitung des geschlossenen Kreislaufs auf die Regionen USA, Mexiko und Kanada bis 2026 vor. BMW ist direkt in diese Prozesse involviert und gibt wertvolle Erkenntnisse zur weiteren Entwicklung an die entsprechenden Abteilungen weiter.
Die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft sind ein zentrales Anliegen der BMW Group. Mit dem Ansatz „Re:Think, Re:Duce, Re:Use, Re:Cycle“ soll gewährleistet werden, dass Fahrzeuge am Ende ihrer Nutzungsphase als wertvolle Rohstoffquelle für Neuwagen genutzt werden. Zudem betreut das Unternehmen seit 30 Jahren ein Recycling- und Demontagezentrum, um die Wiederverwertung von Teilen und Wertstoffen zu optimieren und somit die Effizienz in der Kreislaufwirtschaft zu steigern. Die Innovationskraft im Bereich des Batterierecyclings wurde bereits mehrfach durch Auszeichnungen honoriert, was die umfassenden Bemühungen von BMW um eine nachhaltige Zukunft weiter unterstreicht.