Im Januar 2025 verzeichnete der Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen, der die Landkreise Esslingen und Göppingen umfasst, einen signifikanten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Insgesamt waren 20.942 Menschen arbeitslos, was einem Anstieg von 8,5 % im Vergleich zum Vormonat Dezember entspricht. Im Vergleich zu Januar 2024 beträgt der Anstieg sogar 8,7 %. Die Arbeitslosenquote stieg von 4,3 % im Vorjahr auf 4,6 % in diesem Januar, wie [teckbote.de] berichtet.
Karin Käppel, die Leiterin der Agentur für Arbeit Göppingen, bestätigte, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit vor allem saisonale Gründe hat. Ein Faktor sind auslaufende Verträge und Kündigungen, die in dieser Jahreszeit häufig vorkommen. Die Zahl der Arbeitslosen ist damit auf den höchsten Stand seit Januar 2021 gestiegen. Die aktuelle Situation wird jedoch auch durch das geringere Arbeitsplatzangebot verschärft, das einer steigenden Arbeitslosigkeit gegenübersteht.
Details zur Arbeitsmarktsituation
Besonders betroffen von der Arbeitslosigkeit sind Menschen, die bereits länger als ein Jahr auf der Suche nach einem Job sind. Dies betrifft insbesondere Ungelernte, die über keine abgeschlossene Berufsausbildung oder Weiterbildung verfügen. Im Landkreis Esslingen waren im Januar 13.454 Menschen arbeitslos, was einem Anstieg von 9,6 % im Vergleich zum Dezember und 9,9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht, während die Arbeitslosenquote dort bei 4,3 % liegt. In der Geschäftsstelle Esslingen liegt die Quote bei 4,7 %.
Im Bezirk Göppingen waren im gleichen Zeitraum 5.499 Stellen zur Besetzung gemeldet, was einen Rückgang von 320 Stellen oder 5,5 % im Vergleich zu Dezember darstellt. Im Vergleich zum Vorjahr sind 717 Stellen weniger zur Verfügung. Diese Herausforderungen sind nicht ausschließlich regionaler Natur, sondern resultieren aus übergreifenden Faktoren wie der Transformation der Arbeitsmärkte, Strukturproblemen, der Digitalisierung sowie den demografischen Entwicklungen und dem Krieg in der Ukraine. Trotzdem zeigt sich der Arbeitsmarkt in Deutschland relativ stabil, trotz dieser komplizierten Rahmenbedingungen.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Die Verteilung der Arbeitslosigkeit auf verschiedene Altersgruppen ist ebenfalls bemerkenswert. Im Mai 2023 waren 354 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 100 Personen bedeutet. Die Jugendarbeitslosigkeit bleibt somit eine Herausforderung, die gesonderte Maßnahmen erfordert.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Arbeitslosigkeit im Bezirk Göppingen zu Beginn des Jahres 2025 deutlich gestiegen ist. Die Agentur für Arbeit wird weiterhin an Strategien arbeiten müssen, um sowohl kurzfristige als auch langfristige Lösungen zu finden, um die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Bevölkerung abzufedern. Die fortwährenden Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt werden von der Agentur genau beobachtet, um auf künftige Herausforderungen angemessen reagieren zu können.
