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Sonntag, 19. Januar 2025

Schockierende Entführung in Karlstadt: Täter erhalten lange Haftstrafen!

Ein Landgericht in Würzburg verurteilt drei Männer wegen Entführung und Körperverletzung eines Syrers aus Karlstadt.

Habeck begeistert 2500 Menschen: Grüne im Aufwind in München!

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck spricht beim Grünen-Parteitag in München über Elektromobilität und Industriepolitik.

Kontroversen um Naturschutzgebiet: Bürger diskutieren Südsee-Kingenbühl!

Geplante Ausweisung des Naturschutzgebiets „Südsee-Kingenbühl“ sorgt für Diskurse in Laupheim. Informationsveranstaltung am 21. Januar.

Zwei Großbrände im Unterallgäu: Feuerwehr im Dauereinsatz!

In den letzten Tagen kam es im Unterallgäu zu zwei verheerenden Bränden, die erhebliche Sachschäden und die Mobilisierung zahlreicher Feuerwehrkräfte zur Folge hatten. Am Freitag, dem 19. Januar 2025, entbrannte ein Feuer in einem Stadel in der Ortsmitte von Günz, wo antike Gegenstände und Oldtimer-Traktoren lagerten. Nur einen Tag später, am Samstagabend, wurde die Scheune eines ehemaligen Bauernhofs in den Woringer Wäldern zur Zielscheibe der Flammen. Dieses Feuer breitete sich so schnell aus, dass es auch den angrenzenden Wohnhausdachstuhl in Mitleidenschaft zog.

Glücklicherweise blieb es bei beiden Einsätzen ohne Verletzte. Die Feuerwehr war mit insgesamt 160 Einsatzkräften im Großaufgebot in der Region tätig, darunter die Feuerwehren aus Woringen, Bad Grönenbach, Memmingen, Wolfertschwenden, Benningen, Lachen, Dickenreishausen, Kronburg und Ottobeuren. Unterstützt wurde das Einsatzgeschehen durch das Technische Hilfswerk (THW), das mit einer Drohne ausgerüstet mit Wärmebildkamera zur Lagebeurteilung beitrug.

Herausforderungen während der Einsätze

Besonders herausfordernd war die wetterbedingte Situation: Wegen der Kälte kam es zu Glatteis, was den Winterdienst erforderte und die Löscharbeiten erschwerte. In den Woringer Wäldern konnten die Bewohner immerhin drei Ziegen und drei Hunde in Sicherheit bringen, während das Wohnhaus unbewohnbar wurde. Die Familie darf jedoch noch Gegenstände aus dem Gebäude herausholen.

Der Sachschaden im Fall des Woringer Waldbrands wird auf einen mittleren sechsstelligen Betrag geschätzt. Am Freitag, beim Brand in Günz, waren bereits 180 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Alarmierung erfolgte nach einem Stromausfall, der im Antik-Café bemerkt wurde. Aktuell ermittelt die Polizei zur Brandursache, die noch ungeklärt ist.

Rechtliche Aspekte der Brandbekämpfung

Während derartiger Löschaktionen sind verschiedene rechtliche Rahmenbedingungen zu beachten. Feuerwehrleute übernehmen nicht nur die Aufgabe, Brände zu löschen und Menschen sowie Tiere aus Notlagen zu befreien, sie tragen auch eine Haftung für Schäden, die während der Einsätze entstehen können. Grundsätzlich haftet die Feuerwehr nur bei vorsätzlicher oder grob fahrlässiger Schädigung im Rahmen der Gefahrenabwehr. Schäden, die durch Löschmaßnahmen oder Evakuierungen verursacht werden, sind in der Regel nicht vorwerfbar. Dieses Haftungsprivileg soll schnelles Handeln im Interesse des Lebensschutzes fördern und gilt auch bei Missverständnissen, bei denen die Gefahr als höher eingeschätzt wird, als sie tatsächlich ist.

Wichtig zu wissen ist ferner, dass Wohngebäude- und Hausratversicherungen zwar Schäden, die durch versicherte Gefahren verursacht werden, abdecken; jedoch sind Schäden durch Feuerwehrmaßnahmen in der Regel nicht versichert. Dies stellt für viele Betroffene nach einem Brand eine zusätzliche Herausforderung dar. Im Straßenverkehr haftet die Feuerwehr zudem verschuldensabhängig, was die Komplexität ihrer rechtlichen Verantwortung weiter erhöht.

Der jüngst erschienene Bericht des CFS CTIF bietet unterdessen umfassende Einblicke in die Brandstatistiken der letzten Jahre. Daten aus 55 Ländern und 42 Städten zeigen die Herausforderungen und Entwicklungen in der Brandbekämpfung weltweit, was auch für die lokale Feuerwehrarbeit von Bedeutung sein kann.

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