Am 19. Januar 2025 stellte die Genossenschaftsbrauerei Reutberg den beliebten Josefibock 2025 vor. Der Vorstandsvorsitzende August Maerz präsentierte stolz die Neuigkeiten, während Bürgermeister Andreas Rammler als Schirmherr fungiert. Die Braumeister Florian Auracher und Andreas Marschall setzen auch in diesem Jahr auf ihre bewährte Handwerkskunst, unterstützt von Außendienstleiter Sepp Hellweger.
Der Josefibock zeichnet sich durch einen Alkoholgehalt von 6,9 Prozent und eine Stammwürze von 17 Prozent aus. Sein bernsteinfarbener Glanz und die sorgfältige Reifedauer von circa drei Monaten machen ihn zu einem besonderen Genuss. Die Produktionsmenge beträgt rund 1100 Hektoliter. Rammler eröffnete die Vorstellung des Bockbiers, indem er das erste Fass mit nur zwei Schlägen anstach. Ab sofort ist der Josefibock in Getränkemärkten und Gasthäusern erhältlich, auch als spezielle Drei-Liter-Magnumflasche auf Bestellung.
Neuheiten und Trends in der Brauerei
Eine interessante Ergänzung in diesem Jahr ist der Josefibock-Brand, ein Schnaps, der aus dem Bier destilliert wird. Die Herstellung erfolgt durch die Mosterei Meisterhof in Wiechs bei Bad Feilnbach. Trotz dieser innovativen Ansätze gibt es Herausforderungen in der Branche: Laut Stephan Höpfl, Geschäftsführer der Reutberger Brauerei, sinkt der Bierkonsum in Bayern, was auch die Klosterbrauerei vor weitere Hürden stellt.
Die Klosterbrauerei Reutberg hat einen jährlichen Umsatz von etwa vier Millionen Euro, während der Gewinn im Februar bilanziert wird. Die Genossenschaft zählt etwa 5150 Mitglieder und beschäftigt 19 Mitarbeiter, wobei ein engagiertes Team von sechs Brauern ganzjährig neun Biersorten sowie saisonal fünf Bockbier-Arten braut. Die Auslieferung erfolgt primär im Umkreis von 100 Kilometern, mit einigen Exporten nach Österreich und Südtirol.
Tradition und Feiern im Kloster
Das Josefifest, ein Höhepunkt im Jahreskalender der Brauerei, findet vom 14. bis 23. März statt und umfasst zahlreiche Veranstaltungen. Ein besonderes Highlight wird der Besuch des neuen EU-Agrarkommissars Christophe Hansen am Milchbauernabend, der auf den 17. März datiert ist. Die Generalversammlung der Genossenschaft ist für den 18. März angesetzt, während der Josefitag am 19. März mit einem traditionellen Kesselfleischessen und einem Danzlmusi-Treffen gefeiert wird. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger wird am 20. März erwartet. Das Fest endet mit einer Trachtenmodenschau am 23. März im Festzelt.
Die Geschichte der Brauerei Reutberg reicht zurück bis ins Jahr 1618, als Gräfin Anna von Pienzenau in der Nähe von Sachsenkam ein Kloster errichten ließ. 1677 erbat das Kloster die Konzession zur Bierherstellung, und der erste Sud wurde zu Michaeli eingebraut. Über die Jahrhunderte hinweg erlebte die Brauerei zahlreiche Höhen und Tiefen, aber die Tradition des Bierbrauens bleibt bis heute lebendig. Klosterbrauereien wie die Reutberger haben in Bayern eine lange Geschichte, die fast 1.000 Jahre zurückreicht, mit über 300 Klosterbrauereien vor der Säkularisation im frühen 19. Jahrhundert.
Die Klosterbrauerei Reutberg ist eine der wenigen verbliebenen Klosterbrauereien in Bayern, die ihre Tradition bewahrt hat. Die Biere werden nach dem Reinheitsgebot und traditionellen Verfahren hergestellt, mit einem besonderen Fokus auf biologischen Zutaten und der Erhaltung einer über 340-jährigen Geschichte.
Für die Liebhaber von Bockbier und Klosterbier ist der Josefibock 2025 ein gelungenes Beispiel bayerischer Braukunst, das sowohl Tradition als auch Innovation vereint und damit die Sinne erfreut. Interessierte können sich auf die kommenden Veranstaltungen im Rahmen des Josefifests freuen und die aromatischen Biere der Klosterbrauerei Reutberg genießen.
Weitere Informationen zu ihrer Geschichte und ihren Produkten finden Sie auf der Webseite der Klosterbrauerei Reutberg, sowie in dem Artikel der Süddeutschen Zeitung und auf der Seite hier-gibts-bier.de.
