Am 19. Januar 2025 trauert Kira Weidle-Winkelmann, Deutschlands beste Abfahrerin, um ihren ehemaligen Jugendtrainer Matthias Pohlus, der am 12. Januar 2025 überraschend verstorben ist. Der Ex-Vizeweltmeister feierte erst am 10. Januar seinen 61. Geburtstag im kleinen Kreis. Ein Tag später reiste Pohlus mit drei seiner Schützlinge zu einem Bayernliga-Rennen in Lenggries. Tragischerweise fühlte er sich unwohl und brach im Zielbereich in einer Hütte bewusstlos zusammen. Er wurde mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Garmisch-Partenkirchen gebracht, verstarb jedoch in der Nacht auf Sonntag.
In dieser schweren Zeit denkt Weidle-Winkelmann an die Erinnerungen, die sie mit Pohlus verbindet. Bei der Abfahrt in Cortina d’Ampezzo am 18. Januar wollte sie ihm zu Ehren gedenken. Sie trainierte acht Jahre lang unter Pohlus, beginnend in ihrem 8. Lebensjahr, und bezeichnete seinen Einfluss auf ihre Technik als prägend: „Seine Handschrift liegt in jedem meiner Schwünge.“ In Cortina d’Ampezzo wurde sie 2021 Vize-Weltmeisterin. Die Olympischen Spiele, die im kommenden Winter ebenfalls dort stattfinden, werden in besonderer Erinnerung bleiben.
Das Erbe von Matthias Pohlus
Der Skiclub Starnberg veröffentlichte eine Trauer-Anzeige, in der Pohlus als „großer Sportler, Trainer und Freund“ gewürdigt wird. Für Weidle-Winkelmann stellte Pohlus nicht nur einen Trainer, sondern auch einen wichtigen Mentor dar. Seine sportlichen Leistungen und sein Engagement im Training haben Generationen von Skifahrern geprägt.
In der aktuellen Saison hatte Weidle-Winkelmann eine herausfordernde Zeit, da sie trotz harter Arbeit nie auf dem Weltcup-Podium stand. Insgesamt hat sie jedoch sechsmal auf einem Podium gestanden und 2022 in Cortina Vize-Weltmeisterin geworden. Diese Erfolge stehen im Kontext der hohen Anforderungen, die an Skirennfahrer gestellt werden, wie in einem Artikel über die Besonderheiten des Ski Alpin erläutert wird. Laut diesem Artikel erfordern die Wettkampfreisen und extremen Wetterbedingungen sowohl körperliche als auch psychische Höchstleistungen von den Athleten.
Ein neuer Lebensabschnitt
Nach dieser schwierigen Phase in ihrer Karriere erlebte Weidle-Winkelmann auch einen neuen persönlichen Meilenstein: Sie heiratete kürzlich. Ihr Partner, ein Manager bei Marc O’Polo, meidet die Öffentlichkeit, was der ansonsten sehr öffentlichen Kartoffel und ihrer Beziehung eine gewisse Privatsphäre verleiht. Die Hochzeit fand nach ihrer herausfordernden Saison statt, und es gab zahlreiche Gratulanten aus der Skiwelt, darunter bekannte Namen wie Corinne Suter und Stephanie Venier. Der Heiratsantrag erfolgte auf der Skipiste, was die Verbindung von Sport und persönlichem Glück symbolisiert.
Während Weidle-Winkelmann um ihren Trainer trauert, blickt sie gleichzeitig mit frischem Mut auf ihre Zukunft – sowohl im Sport als auch im privaten Bereich. Das Vermächtnis von Matthias Pohlus und die Herausforderungen des Skisports werden sie dabei weiterhin begleiten.