Aktuell warnen die Behörden in Bayern vor gefährlicher Glätte, die durch Eisregen verursacht wird. Diese Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) führte bereits zu einer Reihe von Unfällen und Verkehrsbehinderungen. Besonders betroffen sind die Straßen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, wo das Streuen der Straßen dringend notwendig wurde, um die befahrbaren Bedingungen wiederherzustellen. Westlich von Nürnberg kam es auf der A6 bei Nürnberg-Langwasser zu einem schweren Unfall, bei dem eine Fahrerin ins Schleudern geriet und in die Leitplanke krachte. Glücklicherweise blieb sie unverletzt, während ihr Fahrzeug einen Totalschaden erlitt.
In anderen Teilen des Freistaates, wie dem Landkreis Würzburg, war die Situation nicht besser. In Sommershausen verursachte ein Bus bei glatter Fahrbahn einen Unfall, indem er gegen einen Torpfosten prallte. Eine der Insassen wurde schwer verletzt, während sechs weitere Personen leichte Verletzungen erlitten. Diese Vorfälle sind nur einige Beispiele für die zahlreichen Unfälle, die in den letzten Stunden aufgrund der winterlichen Bedingungen registriert wurden.
Massive Verkehrsbehinderungen
Auch die Oberpfalz blieb von den Unwettern nicht verschont. Hier sorgte eine Massenkarambolage auf der A3 für massive Verkehrsbeeinträchtigungen. Seither sind die Behörden unermüdlich daran, die Straßen wieder frei zu räumen. Das Chaos auf den Straßen führte auch dazu, dass in einigen Regionen der Unterricht ausfiel, was insbesondere die Schulen in Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim betrifft.
Die Glätteproblematik ist jedoch nicht auf Bayern beschränkt. Zahlreiche Berichte aus anderen Bundesländern wie Niedersachsen und Bremen belegen ähnliche Schwierigkeiten. In Bremen wurden beispielweise innerhalb weniger Stunden rund 80 Glätteunfälle registriert, während in Niedersachsen über 110 Verkehrsunfälle innerhalb eines Zeitraums von nur acht Stunden gemeldet wurden. In Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern kam es ebenfalls zu einem Anstieg der Unfälle.
Prognosen und Warnungen
Die Zentrale von Unwetterzentrale.de berichtet, dass die Gefahr von Straßenglätte sowohl durch Reif als auch durch gefrierende Nässe entsteht. Aktuelle Prognosen sind für Verkehrsteilnehmer sowie für den Winterdienst von großer Bedeutung. Benutzer sollten aufmerksam die entsprechenden Warnungen und Wetterkarten prüfen, um rechtzeitig auf die Gefahren reagieren zu können.
Für Reisende am Frankfurter Flughafen sind am kommenden Sonntag Ausfälle und Verzögerungen zu erwarten, insbesondere am Vormittag. Am Hauptstadtflughafen BER mussten bereits mehrere Flüge wegen Glatteis gestrichen werden. Hierbei waren insgesamt 30 Flüge betroffen, wobei bis zum Mittag des Samstags 17 Abflüge gestrichen werden mussten. Fluggäste werden dringend gebeten, ihre Reisezeiten zu überdenken und den Status ihrer Flüge genau zu überprüfen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Der DWD hat auch für die Nacht zu Sonntag vor weiterem Niederschlag gewarnt, der als gefrierender Regen die Glättegefahr nochmals erhöhen könnte. Es ist für die nächsten Tage mit einer anhaltenden Winterwetterlage zu rechnen, was bedeuten könnte, dass die Sicherheitsmaßnahmen und das Streuen der Straßen weiterhin im Vordergrund stehen werden.