Die Eishalle in Peißenberg, ein zentraler Ort für Eissportbegeisterte im Landkreis Weilheim-Schongau, steht vor einer ungewissen Zukunft. Wie all-in.de berichtet, plant der TSV Peißenberg, die Eishalle zum 1. April 2025 zu schließen. Der Entschluss resultiert aus finanziellen Schwierigkeiten: Die erforderlichen Umbaumaßnahmen sind für den Verein untragbar geworden. Diese Entscheidung könnte das endgültige Aus für das Eishockey in Peißenberg bedeuten, da die Halle anderweitig genutzt werden soll.
Seit ihrer Eröffnung im Jahr 1990 bietet die Eissporthalle Platz für 3.000 Zuschauer und zieht jährlich etwa 70.000 Besucher an. In Anbetracht der Schließung haben Eishockeyfans, Spieler und Förderer eine interessante Initiative ins Leben gerufen. Eine Interessengemeinschaft namens „IG Eishalle“ hat sich zusammengeschlossen, um den Betrieb der Halle aufrechtzuerhalten und den TSV Peißenberg bei der Suche nach finanzkräftigen Partnern zu unterstützen.
Aktive Unterstützung für die Eishalle
Die IG Eishalle, die aus Mitgliedern der Eishockey-Sparte, Fans, Eltern und der Stadionverwaltung besteht, hat das Ziel, sowohl den Kurz- als auch den Mittelzeitbetrieb der Halle zu sichern. Eine Petition, die in den ersten zwei Tagen mehr als 5.000 Unterschriften sammelte, und seitdem auf über 7.500 Unterstützer angewachsen ist, zeigt das breite öffentliche Interesse am Erhalt des Eishockeys in der Gemeinde. Die Initiative hat bereits 165.000 Euro an Spenden gesammelt.
Der TSV Peißenberg hatte vom Eishockeyverein einen jährlichen Fixbetrag von 100.000 Euro gefordert, doch die Peißenberg Miners konnten lediglich 80.000 Euro zusagen. Dies deutet auf tiefere finanzielle Herausforderungen hin. Um die Situation zu verbessern, plant die IG bis Ende 2024 ein umfassendes Konzept für den Weiterbetrieb der Halle. Bislang sind 25 Personen in der IG tätig, die in vier Unterarbeitsgruppen arbeiten: Kabinenbau, Betriebskosten, Rechtsform sowie Förderung und Finanzen.
Finanzierungsstrategien und städtische Unterstützung
Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Gemeinde Peißenberg weiterhin Unterstützung gewährt. Aktuell hat die Gemeinde jährlich rund 90.000 Euro zur Unterstützung beigetragen. Außerdem wird über Lösungen wie den Bau provisorischer Container für Umkleidekabinen nachgedacht, da der alte Kabinentrakt abgerissen werden soll. Eine Kooperation mit dem Faschingsverein Frohsinn 2000 wird ebenfalls diskutiert.
Die Suche nach einer nachhaltigen Lösung für den Weiterbetrieb der Halle bleibt jedoch schwierig. Magnus Berchtold, ein Vorstand einer Aktiengesellschaft und maßgeblich an der Initiative beteiligt, sieht Potenzial für eine tragfähige Lösung, fragt sich aber, wie die Betriebskosten und der Investitionsbedarf gedeckt werden können. Ob und in welcher Form eine endgültige Einigung zwischen den Förderern und dem TSV Peißenberg erzielt werden kann, bleibt ungewiss.
Die Situation um das Eishockey in Peißenberg ist daher nicht nur lokal relevant, sondern spiegelt ein breiteres Problem wider, wie academia.edu darlegt: Die Finanzierung von Sporteinrichtungen ist ein Thema, das bisher wenig intensiv diskutiert wurde. Die Erkenntnisse aus der Nothilfe für die Peißenberger Eishalle könnten somit wesentliche Impulse für die künftige Sportstättenfinanzierung geben.