Am Sonntag, den 19. Januar 2025, beginnt die 22. Schwenninger Vesperkirche in der Pauluskirche in Schwenningen. Diese bedeutende Veranstaltung wird bis zum 9. Februar 2025 laufen. Aktuell sind die Vorbereitungen in vollem Gange, während rund 400 Ehrenamtliche in verschiedenen Rollen mitwirken. Ihr Engagement ist entscheidend für den Erfolg der Vesperkirche, die für viele Bedürftige eine wichtige Anlaufstelle darstellt. Hans-Ulrich Hofmann, Mitglied des Leitungsteams, äußerte sich kürzlich zuversichtlich über die bevorstehenden Wochen und betont die Vorfreude auf das, was kommt. Ein traditioneller Infoabend für die Mitarbeiter fand am Montagabend statt und diente dazu, die letzten organisatorischen Details abzustimmen.
Diese Initiative ist nicht nur in Schwenningen von Bedeutung. In ganz Baden-Württemberg stehen die Vesperkirchen kurz vor dem Winterbeginn. Die ersten Vesperkirchen haben bereits im September 2024 in Freiburg/Breisgau eröffnet, gefolgt von weiteren in Ulm und Emmendingen im Oktober. Insgesamt sind 46 Vesperkirchen in der Region geplant, darunter sechs in Baden.
Angebote für Hilfe und Unterstützung
Die Vesperkirchen bieten ein umfassendes Angebot, das sich auf die Bedürfnisse von Menschen in schwierigen Lebenssituationen konzentriert. Dazu gehören warmes Essen sowie Sozial- und Rechtsberatung. Auch medizinische Versorgung und praktische Hilfen, wie ein Nähservice und Repair-Cafés, stehen zur Verfügung. In vielen Gemeinden wird kostenloses Haareschneiden angeboten, was eine wichtige zusätzliche Dienstleistung ist.
Die Vesperkirchen sind nicht nur Orte der praktischen Hilfe, sondern auch Stätten der Spiritualität. Geistliche Impulse in Form von Andachten, Gottesdiensten und seelsorgerlicher Begleitung sind fester Bestandteil der Angebote. Kulturelle Veranstaltungen, darunter Konzerte, Kinoabende und sogar Kabarettaufführungen, fördern den sozialen Zusammenhalt und bereichern das Angebot zusätzlich.
Gesellschaftliche Relevanz und Unterstützung
Die Schirmherrin der Vesperkirchen, Gerlinde Kretschmann, hebt die große Bedeutung dieser Einrichtungen für Solidarität und Nächstenliebe hervor. Laut Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller spielen die Vesperkirchen eine entscheidende Rolle für den sozialen Zusammenhalt, indem sie geschützte Räume für Begegnungen schaffen – unabhängig von der sozialen Herkunft oder Lebenssituation der Menschen.
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, darunter auch Schüler und Konfirmanden, tragen wesentlich zur Durchführung der Vesperkirchen bei. Diese Zusammenarbeit stärkt nicht nur die Gemeinschaft, sondern fördert auch ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und gegenseitiger Unterstützung, das in unserer modernen Gesellschaft oft vermisst wird. Seit der Eröffnung der ersten Vesperkirche in der Stuttgarter Leonhardskirche Mitte der 1990er Jahre hat sich dieses Konzept als unverzichtbar für die Unterstützung bedürftiger Menschen etabliert.
Weitere Informationen zur Schwenninger Vesperkirche finden Interessierte auf der offiziellen Website der Vesperkirche-Dozent. Darüber hinaus können sich alle, die mehr über die landesweiten Vesperkirchen erfahren möchten, auf der Seite der Diakonie Württemberg informieren.