Am Mittwochmorgen kam es rund um Karlsruhe zu einem besorgniserregenden Anstieg von Verkehrsunfällen, die durch Glatteis verursacht wurden. Die Polizei verzeichnete insgesamt 103 Unfälle in der Region, darunter einen besonders schweren Vorfall, der eine verletzte Person und 20 weitere mit leichten Blessuren zur Folge hatte. Der Sachschaden wird auf rund 450.000 Euro geschätzt, wie rheinpfalz.de berichtet.
Der Unfallschwerpunkt lag besonders auf der Bundesstraße 36 bei Eggenstein, in Fahrtrichtung Norden. In dieser Region ereigneten sich mehrere Unfälle in kurzer Abfolge, an denen insgesamt zwölf Fahrzeuge beteiligt waren. Diese Menge an Vorfällen führte zur zeitweisen Sperrung des rechten Fahrstreifens der B36.
Notaufnahmen überlastet
Zusätzlich war die Notaufnahme des Karlsruher Klinikums stark gefordert. Bis 10 Uhr wurden 45 Patientinnen und Patienten mit Verletzungen, hauptsächlich Knochenbrüchen, behandelt, die durch Stürze auf glatten Wegen erlitten wurden. Viele dieser Verletzungen sind auf Wegeunfälle zurückzuführen, bei denen Personen auf dem Weg zur Arbeit auf Glatteis geraten sind, wie bnn.de feststellt.
Die Polizei begann bereits am frühen Morgen, um 5 Uhr, mit der Aufzeichnung der Unfälle. Bis 10:30 Uhr meldete sie im gesamten Stadtgebiet 26 Verkehrsunfälle. Davon waren 22 mit Sachschaden und vier mit Personenschaden, aber glücklicherweise keine schweren Verletzungen.
Vorbereitungen und wetterbedingte Probleme
Die Stadt Karlsruhe hatte sich vorbereitet und bereits am Dienstag präventiv Winterdienstmaßnahmen eingeleitet. Der Winterdienst war ab 3 Uhr am Mittwoch dabei, Straßen, Radwege und Fußwege zu kontrollieren und Sole zur Bekämpfung der Eisglätte auszubringen. Trotz dieser Maßnahmen fiel gegen 5 Uhr ein leichter Nieselregen, der zuvor nicht vorhergesagt worden war und die Straßenverhältnisse verschärfte.
Das Straßennetz in Karlsruhe umfasst 670 Kilometer, was eine Räum- und Streulänge von rund 1.200 Kilometern bedeutet. Laut einem Wetterexperten besteht die Gefahr, dass Nebelnässe bei Frost gefriert, was zu weiteren gefährlichen Situationen führen kann. Für die kommenden sieben bis zehn Tage wird jedoch stabiles Wetter mit sonnigen Stunden prognostiziert.
Die Verkehrssicherheit bei winterlichen Bedingungen ist ein bedeutendes Thema. Wie schneetoni.ch erläutert, führt Glatteis in Deutschland jährlich zu etwa 20.000 Unfällen. Besonders gefährdet sind Straßenverhältnisse, die durch gefrierenden Regen und Bodennebel beeinträchtigt werden. Diese Art von Glätte fordert besondere Aufmerksamkeit von den Autofahrern, um Unfälle zu vermeiden.
