Die Heide-Allianz Donau-Ries wurde jüngst als KUMAS-Leitprojekt 2024 ausgezeichnet. Diese Ehrung, die seit 1998 von KUMAS (Kompetenzzentrum Umwelt e.V.) vergeben wird, würdigt herausragende Umweltprojekte. In diesem Jahr gab es insgesamt 25 Bewerbungen, von denen drei Projekte ausgezeichnet wurden. Die Übergabe der Auszeichnung fand im Dezember 2024 während einer Feier im Kongress am Park in Augsburg statt.
Die Heide-Allianz ist eine Trägergemeinschaft, bestehend aus dem Rieser Naturschutzverein, der Schutzgemeinschaft Wemdinger Ried, der Kreisgruppe Donau-Ries des BUND Naturschutz in Bayern sowie dem Landkreis Donau-Ries. Seit 2010 setzen sich die Mitglieder verstärkt für ökologische Belange im Landkreis ein. Ihre Arbeit ist darauf ausgerichtet, die biologische Vielfalt zu erhalten und zu fördern sowie das Landschaftsbild des Riesrandes und der Monheimer Alb aufrechtzuerhalten.
Ziele und Projekte der Heide-Allianz
Die Heide-Allianz verfolgt eine Vielzahl von Zielen. Dazu gehört die Optimierung der Bedingungen für Weidebetriebe, die Förderung der Pflege und Beweidung schwer zugänglicher Abbaustellen und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen. Weiterhin werden Projekte durchgeführt, die sachlich und räumlich aufeinander aufbauen.
- Biodiversitätsprojekt (2011-2014) durch den Bayerischen Naturschutzfonds
- LIFE+ Projekt „Heide-Allianz: Biologische Vielfalt und Biotopverbund“ (2013-2018), unterstützt durch die EU und den Freistaat Bayern
- Projekt „Abbaustellen im Landkreis Donau-Ries“ (2019-2023), gefördert durch den Bayerischen Naturschutzfonds
Das letzte genannte Projekt hat dazu beigetragen, Lebensräume für Amphibien, Reptilien, Insekten und Wildbienen zu schaffen. Dr. Silke Peterek und Timo Hechemer präsentierten die Erfolge der Projekte während der Auszeichnungsfeier, wo die Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit der Vereinsmitglieder besonders hervorgehoben wurde.
Fachliche Unterstützung und Perspektiven
Die Geschäftsführer der Heide-Allianz, darunter Werner Reissler, betonten, dass die KUMAS-Auszeichnung eine wertvolle Anerkennung für die geleistete Arbeit darstellt. Sie sehen darin einen Ansporn für zukünftige Projekte, die auf der bereits etablierten Gesamtkonzeption der Allianz aufbauen. Diese beinhaltet unter anderem die Optimierung des Biotopverbundes und die Stabilisierung des Triebwegesystems der Hüteschäfereien im Landkreis.
Eine besondere Attribute der Heide-Allianz ist die Beweidung schwer zugänglicher Abbaustellen mit Schafen und Ziegen. Diese Tierarten sind besonders geeignet, da sie auch schwierige Hänge und Bereiche erreichen können. Durch ihr Fressen fördern sie die Offenheit der Lebensräume, was wiederum den Lebensraum für verschiedene Tierarten verbessert.
Für die Heide-Allianz Donau-Ries ist die Auszeichnung als KUMAS-Leitprojekt nicht nur eine Bestätigung ihres bisherigen Engagements, sondern auch ein wichtiges Signal für die künftige Zusammenarbeit und Entwicklung im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit im Landkreis Donau-Ries.