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Mittwoch, 15. Januar 2025

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Rätselhafte Funde: Römische Straße und Tempel in Heilbronn entdeckt!

Rettungsgrabungen im Stadtteil Neckargartach von Heilbronn haben bedeutende archäologische Funde aus der Römerzeit zutage gefördert. Zwischen Mai 2023 und September 2024 untersuchten Fachleute eine Fläche von knapp 30 Hektar, die als archäologisches Kulturdenkmal ausgewiesen ist. Diese Maßnahmen waren notwendig, um den bevorstehenden Bau des Internationalen Campus für Künstliche Intelligenz zu ermöglichen, der sich im Heilbronner Norden entfalten soll. Die Grabungen wurden von der ArchaeoConnect GmbH unter der Aufsicht des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) durchgeführt.

Die Zielsetzung dieser Grabungen war die Lokalisierung eines römischen Gutshofes. Stattdessen stießen die Archäologen auf eine Vielzahl von faszinierenden Entdeckungen, die das historische Bild der Region erheblich erweitern. Dazu gehören eine 500 Meter lange römische Fernstraße und verschiedene mit ihr verbundene Infrastrukturstrukturen. Diese Straße ist der erste lange Straßenabschnitt in Baden-Württemberg, der samt Strukturen gründlich erforscht wurde.

Die Entdeckungen im Detail

Die Fernstraße, die südlich nach Norden verläuft, misst etwa 14 Meter in der Breite und liegt größtenteils unter einem geteerten Wirtschaftsweg. An den Seiten sind Entwässerungsgräben zu finden. Historisch gesehen verband sie die Kastellplätze des Neckarlimes in Böckingen und Wimpfen. Westlich der Fernstraße entdeckten die Forscher Überreste von römischen Bebauungen, die vermutlich zu einem unbekannten vicus oder römischen Straßendorf gehörten. Dabei handelt es sich nicht um einen Gutshof, sondern um einen Ort, der als Raststation und kleiner Handelsplatz diente und Handwerkerniederschläge Platz bot.

  • Überreste einer 500 Meter langen römischen Fernstraße
  • Überreste eines Merkur-Tempels
  • Ein Steinbau von etwa 2,9 Metern Breite und mindestens 3,2 Metern Länge
  • Fragmente farbiger Wandbemalung und zwei Münzen
  • Teile einer Statue, darunter der Kopf des Gottes Merkur

Besonders auffällig sind die Funde von drei Bestattungen am Straßenrand, die nicht zu einem regulären Friedhof gehören, sowie die Präsenz von Gruben, einer Getreidedarre, einem Ofen und fünf Brunnen zur Wasserversorgung. Die Anzahl und Anordnung der Baubefunde lässt auf ein dicht besiedeltes und wirtschaftlich aktives Umfeld schließen. Ein ungewöhnliches Merkmal sind die steinernen Punktfundamente an der Straße, deren Funktionen noch ungeklärt sind.

Bedeutung der Funde

Die Funde aus Neckargartach sind nicht nur für die lokale Geschichte von Bedeutung, sondern tragen auch zum Gesamtverständnis der römischen Präsenz in Baden-Württemberg bei. Die Kastelllinie am Neckar wurde um 100 n. Chr. errichtet, und die Verkehrswege blieben bis zur Aufgabe des Limes im 3. Jahrhundert kontinuierlich in Gebrauch. Der Standort des Merkurtempels ist besonders aufschlussreich, da er auf die Bedeutung dieser Straßenverbindung im militärischen und später zivilen Kontext hinweist.

Die genaue Datierung der Funde steht noch aus, jedoch deutet das Fehlen von Brandschichten auf eine vorsichtige und geordnete Räumung des Standortes hin. Insgesamt scheinen die Ergebnisse darauf hinzudeuten, dass hier in der römischen Zeit ein lebendiger Ort des Handels und Handwerks bestand.

Merkur.de berichtet, dass …

Denkmalpflege BW informiert über die Funde in Heilbronn.

Roman in Deutschland liefert umfassenden Kontext.

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