Am 13. Januar 2025 präsentierte der Kantor bei einem musikalischen Event in Lörrach ein abwechslungsreiches und ambitioniertes Programm, das sowohl klassische als auch moderne Elemente beinhaltete. Die Veranstaltung beinhaltete verschiedene musikalische Dialoge, die durch langsame Stücke von Händel repräsentiert wurden, und ein eindrucksvolles Orgelsolo – die „Mannheimer Rakete“ aus Mozarts „Kleiner Nachtmusik“.
Besonders hervorzuheben war die Aufführung von „Eternal Source of Light Divine“, einer Ode zum Geburtstag von Queen Anne. Der Gesang von Veronika Lutz, unterstützt durch die Orgelbegleitung von Mölder, verlieh diesem Stück eine besondere Note. Im Anschluss daran folgte ein kleiner Block mit Werken von Georg Philipp Telemann, der durch das harmonische Zusammenspiel von Orgel und Trompete besticht.
Telemann im Fokus
Telemann, ein bedeutender Komponist des 18. Jahrhunderts, lebte von 1681 bis 1767 und schuf ein umfangreiches Werkverzeichnis, das 50 Opern, 46 Passionen, 35 Oratorien und viele weitere Stücke umfasst. Sein innovativer Stil kombinierte französische Eleganz, italienische Vitalität und deutsches Formempfinden, was ihn zu einem Mittler zwischen Barock und Klassik machte. Die „Musique de table“ von 1733, die aus drei Bänden besteht, gilt als eines seiner Meisterwerke und erfreute sich großer Beliebtheit in seiner Zeit.
In der Aufführung wurde auch sein Stück „Der himmlischen Geister unzählbare Menge“ präsentiert, in dem die Trompete von Weiss virtuos über die anderen Stimmen erhob sich. Die Lörracher Bläser nutzten die Gelegenheit, ihre Phrasierungs- und Vortragskunst zu demonstrieren, insbesondere in den Werken „Die Liebe“ und „Die Hoffnung“ aus den zwölf heroischen Märschen.
Eine Verbindung zu Mozart
Die Verbindung zwischen den Werken von Telemann und anderen Komponisten wie Mozart wurde durch die Auswahl der Musikstücke deutlich. Die Vielfalt der Aufführungen und die talentierten Interpreten sorgten für einen spannenden musikalischen Dialog. Dies zeigt, wie vielfältig und anpassungsfähig die Klassische Musik über die Jahrhunderte ist.
Insgesamt zeichnete sich das Event durch eine tiefe musikalische Darbietung aus, die das Publikum in ihren Bann zog. Durch die Verbindung von historischen und zeitgenössischen Elementen stellten die Musiker eine Brücke zwischen verschiedenen Musikepochen her. Der Kantor unterstrich damit seinen Anspruch, nicht nur als Garanten für musikalische Tradition, sondern auch für kreative Interpretationen zu fungieren.