Am 13. Januar 2025 herrscht in Bayern eine eisige Kälte, die besonders die Region um den Funtensee im Berchtesgadener Land betrifft. Laut den Berichten von Rosenheim24 wurden dort drastische Minuswerte von bis zu minus 35,7 Grad Celsius gemessen. Bei diesen extremen Temperaturen warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) bundesweit vor Frost und Glätte, insbesondere in der Nacht, wenn die Temperaturen weiter sinken.
Der Funtensee gilt als der frostigste Ort Deutschlands, was nicht zuletzt seiner geografischen Lage zu verdanken ist. Er befindet sich auf 1601 Metern Höhe, umgeben von über 2000 Meter hohen Bergen, in einem Talkessel, der kalte Luft sammelt. Die geologischen Besonderheiten des Gebiets führen dazu, dass auch nachts Temperaturen von bis zu minus zwölf Grad prognostiziert werden, während tagsüber die Temperaturen in den Alpen meist unter null Grad bleiben, mit Spitzenwerten bis minus vier Grad.
Extreme Kälte und Rekordwerte
Besonders bemerkenswert ist, dass der Funtensee bereits am 24. Dezember 2001 die niedrigste jemals in Deutschland registrierte Temperatur von minus 45,9 Grad Celsius verzeichnete. Diese Rekordkälte stellt eine bedeutende Abweichung innerhalb der klimatischen Veränderungen dar, die in den letzten Jahren beobachtet wurden. So zeigt eine Analyse des DWD, dass extreme Kälteereignisse in Deutschland im Kontext der globalen Erwärmung zwar seltener vorkommen, sie aber dennoch auftreten können, wie aktuelle Messungen belegen.
In Bezug auf Wetterereignisse ist interessant, dass die Region Berchtesgaden, zwar weniger bekannt als der benachbarte Watzmann oder Königssee, dennoch ein beliebtes Ziel für Bergliebhaber geblieben ist. Der Funtensee hat mit einer Größe von 270 Metern Länge und 130 Metern Breite einen besonders kleinen Rahmen, vor dem Hintergrund seiner enormen klimatischen Extremwerte.
Klimawandel und Wetterveränderungen
Laut DWD zeigte die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten einen Anstieg extremer Wetterereignisse in Deutschland. Dazu zählen nicht nur Hitzewellen, sondern auch räumlich veränderte Frostphasen, die die regionalen Klimaverhältnisse stark beeinflussen. Die Abnahme der Häufigkeit strenger Fröste und die Zunahme von Hochtemperaturereignissen sind Teil eines Trends, der auf die globale Erwärmung zurückzuführen ist.
Die Zunahme von Wetterextremen hat auch Auswirkungen auf die Infrastruktur und kann zu Verkehrsproblemen führen, insbesondere in den Alpenregionen. Der DWD warnt vor der möglichen Glättebildung und den entsprechenden Verkehrsgefahren, die durch Niederschläge in dieser frostigen Phase noch verstärkt werden.
Während die Prognose für den kommenden Mittwoch mildere Temperaturen ankündigt, bleiben die Glättewarnungen insbesondere in den östlichen Mittelgebirgen und rund um die Alpen bestehen. Dies verdeutlicht die komplexen Wechselwirkungen innerhalb der klimatischen Rahmenbedingungen, die sowohl wiederkehrende extreme Kälte als auch großflächige Temperaturveränderungen betreffen können.