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Montag, 13. Januar 2025

Bürger bewegen München: 40.000 stimmen gegen Hochhauspläne!

Der Verein "Hochhausstop - München" hat 40.000 Unterschriften für einen Bürgerentscheid gegen neue Hochhäuser gesammelt.

Digitale Patientenakte: Rettung in der Not – Das müssen Sie wissen!

Ulm: Intensivmediziner warnen vor Widerspruch gegen die elektronische Patientenakte - entscheidend für die Notfallversorgung.

Maultaschen-Fäschdival: Gesucht werden die besten Rezeptideen!

GEA und Reutlinger Verlag suchen Rezepte für Metzinger Maultaschen-Fäschdival am 21./22. Juni 2025. Einreichungen bis Juni möglich.

Unwort des Jahres 2024: Spannende Auswahl und politische Brisanz!

Am 13. Januar 2025 wird in Marburg das „Unwort des Jahres“ 2024 bekanntgegeben. Diese mit Spannung erwartete Auszeichnung spiegelt gesellschaftliche, politische und kulturelle Trends wider und wird von einer Jury bestehend aus Sprachwissenschaftlern und einer Journalistin vergeben. In diesem Jahr gingen über 2.800 Vorschläge bei der Jury ein, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 2.301 Einsendungen des Vorjahres. Die erhobenen Begriffe umfassen eine Vielzahl umstrittener Ausdrücke, darunter „Sondervermögen“, „kriegstüchtig“, „Ampelkrach“ und „D-Day“.

Die Auswahlkriterien für das Unwort sind klar definiert: Abgelehnt werden Formulierungen, die gegen die Menschenwürde oder die Demokratie verstoßen sowie diskriminierende, euphemistische oder irreführende Ausdrücke. Wichtig zu beachten ist, dass die Häufigkeit eines Vorschlags für die Entscheidung keine Rolle spielt. Der Fokus liegt vielmehr auf der inhaltlichen Qualität der Begriffe. Dies verdeutlicht den Bildungs- und Sensibilisierungsanspruch, den die Initiative verfolgt, um ein Bewusstsein für angemessenen Sprachgebrauch zu schaffen. Just in diesem Jahr kam der Begriff „kriegstüchtig“, dessen Verwendung Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius im Zusammenhang mit der Bundeswehrmodernisierung aufwarf, in die Diskussion.

Politische Themen reflektieren die Auswahl

Die Vorschläge für 2024 zeigen deutlich, wie die politische Diskussion des vergangenen Jahres die öffentliche Wahrnehmung beeinflusst hat. Das Wort „Ampelkrach“, das sich auf die gescheiterte Regierungskoalition bezieht, fand ebenso Einzug in die Liste der Einsendungen wie „illegale Migration“ und „Technologieoffenheit“. Interessierte Bürger konnten bis zum 19. Dezember 2024 Vorschläge einreichen, und die Jury wird auf Basis der genannten Kriterien entscheiden.

Die Geschichte der Auszeichnung reicht bis ins Jahr 1991 zurück, als erstmals der Begriff „durchrasste Gesellschaft“ als Unwort gewählt wurde. Diese und viele weitere prägende Begriffe verdeutlichen die Entwicklung der Sprache im politischen und gesellschaftlichen Diskurs. Zu den früheren Unwörtern zählen unter anderem „intelligente Waffensysteme“ und „Ehrenmord“. In diesen Fällen wurden die Begriffe präventiv kritisiert, weil sie eine falsche oder irreführende Wahrnehmung schufen.

Ein Beispiel aus dem Jahr 2023, das kürzlich als Unwort gewählt wurde, ist „Heizungs-Stasi“, welches populistische Stimmungsmache gegen Klimaschutzmaßnahme anprangert. Der aktuelle Prozess der Auswahl zeigt, dass Sprache nicht nur ein Kommunikationsmittel ist, sondern auch Machtstrukturen reflektiert und gesellschaftliche Spannungen widerspiegelt.

Wie jedes Jahr dient die Wahl des „Unwort des Jahres“ nicht nur der Kritik und Reflexion, sondern auch der Aufforderung an jeden Einzelnen, über den eigenen Sprachgebrauch nachzudenken. Die Bekanntgabe des Unwortes 2024 wird mit Spannung erwartet und wird sicherlich wieder eine breite Diskussion über die Macht der Sprache und deren Auswirkung auf das gesellschaftliche Miteinander anstoßen. In diesem Jahr, wie in den Jahren zuvor, ist das Ziel unmissverständlich: Ein wachsamere Gesellschaft für eine respektvollere Sprache zu schaffen.

Für weitere Informationen können Sie die Artikel von PZ News, FFH und Wikipedia besuchen.

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